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Cowboy und Indianer haben den Geburtstag ihres Mitbewohners Pferd vergessen. Also beschließen sie auf die Schnelle ihm einen selbstgebauten Griller zu schenken. Leider vertippen sie sich im Internet und bestellen statt 50 Ziegeln 5000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000 Ziegeln. Als sie ihren Fehler bemerken stapeln sie sie schnell auf's Dach, damit Pferd es nicht bemerkt. Leider trägt ihre Bude die Last nicht lange und bricht zusammen. Als sie zusammen mit Pferd ihr Haus wieder aufbauen wollen, werden ihnen immer wieder in der Nacht die neugebauten Mauern gestohlen. Irgendwas ist da faul.....

Panique au Village, so der Originaltitel dieser belgischen Produktion, ist ein vollkommen abgedrehter und absurder Animationsfilm hergestellt im Stop-Motion-Verfahren, die sinnlos-bescheuerte Version von Mary und Max sozusagen. Beruhend auf einer belgischen Trickserie aus dem Jahre 2002, welche in fünfminütigen Episoden aus dem Leben der drei Spielzeugfiguren Pferd, Indianer und Cowboy erzählt, wobei die Belämmertheit der Protagonisten in dieser Reihenfolge zunimmt.

Pferd erträgt die Streiche und Dummheiten seiner beiden kindischen Mitbewohner mit stoischer Gelassenheit und lässt sich von keinem noch so abstrusen Schlamassel aus der Fassung bringen. So erleben sie ihre Abenteuer, die von vorne bis hinten keinen Sinn ergeben, aber das macht auch nichts. Es ist wirklich wurscht. Man sitzt nur gebannt vor der Leinwand und denkt sich mit breitem Grinsen: Das kann es doch nicht geben. Es ist einfach unpackbar. Hier wird der Begriff "anarchischer Slaptsick" in ganz neue Dimensionen gehoben. Da kann sich sogar Spongebob warm anziehen.

Mehr gibt's dazu eigentlich nicht zu sagen, denn jedes weitere Wort über dieses eigentümliche "Universum" würde nur spoilern und so den Spaß verderben. Tieferen Sinn gibt es ohnehin keinen.

Nur eines noch: Ich zücke jetzt nur deshalb keine Höchstwertung, weil der Film dann vielleicht doch etwas zu "lange" war. Es wäre einfach nach 3/4 der Laufzeit genug gewesen. So kann man sich wieder einkriegen und dem Film eine realistische Wertung geben. Aber Leute, das sind nur Zahlen. Anschauen! Das ist ein Befehl.

P.S.: Die Episoden (französisch) und den Film (französisch mit englischen Untertiteln) gibt es übrigens auf Youtube. Geht's aber bitte trotzdem ins Topkino:-).