THRILLER: USA, 2007
Regie: David Fincher
Darsteller: Robert Downey Jr., Mark Ruffalo, Jake Gyllenhaal, Anthony Edwards
Der Film erzählt die Jahrzehnte währende Geschichte der Jagd nach einem Serienmörder, der sich selbt Zodiac nannte. Der Fall ist bis heute ungeklärt.
KRITIK:David Fincher ist wohl eines der größten visuellen Talente des heutigen Kinos, seine entfesselte Kamera aus Panic Room oder Fight Club ist legendär.
Einen David Fincher Film erkennt man nach zwei Minuten, weil der Mann über etwas verfügt,
was gute Regisseure auszeichnet: Eine prägnante, unverwechselbare Handschrift.
Trotzdem weiß ich nicht ob ich ein wirklicher Fan von ihm bin. Alien 3 finde ich absolut genial, ich gehöre glaube ich zu den wenigen die den 3. Teil für den besten Alienfilm halten, obwohl die anderen drei Teile auch wirklich spitze sind.
Dann kam noch Sieben, ebenfalls ein beachtliches Meisterwerk, obwohl ich Das Schweigen der Lämmer vorziehe. Aber danach ging es meiner Meinung nach bergab. The Game und Fight Club sprechen mich nicht besonders an, es sind in meinen Augen beides Hochglanzthriller auf kafkaesk und böse getrimmt und dabei eigentlich nur eines, sehr oberflächlich. Panic Room ist ja ein reiner Unterhaltungsfilm, aber auf diesem Gebiet sicherlich grandios. Und jetzt kommt eben Zodiac daher, ein klassisch inszenierter Thriller ohne besondere Höhen und Tiefen, getragen von drei sehr coolen Gegenwartsstars und erzählt behäbig und beiläufig seine Geschichte, die zugegebenermaßen ziemlich interessant ist.
Wirkliche Hochspannung kommt keine auf, aber Langeweile auch nicht. Die genialen Kamerafahrten fehlen, die visuelle Handschrift hat sich ein wenig in Lehrbucheinheitsbrei aufgelöst, ist aber noch erkennbar. Der Film ist ganz gut, aber mir fehlt die Spur Wahnsinn oder Leidenschaft in der Form und/oder bei den Charakteren und /oder beim Faktensuchen. Man darf auf Finchers nächstes Werk gespannt sein...