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Sasori: Den of the Beast

Sasori: Den of the Beast

FRAUENGEFÄNGNISFILM: J, 1973
Regie: Shun'ya Itô
Darsteller: Meiko Kaji, Takashi Fujiki, Mikio Narita

STORY:

Matsu, noch immer auf der Flucht, trifft in der Großstadt in der sie eine Arbeit als Näherin angenommen hat, auf Yuki. Diese hält sich und ihren geistig behindertem Bruder, mit dem sie ein inzestuöses Verhältnis hat, mit Prostitution über Wasser.Zusammen versuchen die beiden ihr schweres Leben zu meistern, doch das schwache Glück währt nur kurz, denn von der Polizei verfolgt und von einem Zuhälterring misshandelt, nimmt Matsus Leidensweg kein Ende.

KRITIK:

Den of the Beast ist der letzte Teil der sechsteiligen WIP-Film-Reihe Sasori, bei dem Shunya Ito Regie führte. Für Ito war Sasori von Anfang an eine Trilogie, und so sah er sein Werk mit diesem Teil als vollendet an. Meiko Kaji hingegen ließ sich überreden, die Rolle der Geächteten Matsushima auch im vierten Teil, Grudge Song, zu verkörpern - obwohl sie ursprünglich nur in Scorpion, ihrem Lieblingsfilm der Reihe, mitspielen wollte.

Der dritte Teil unterscheidet sich stark von seinen Vorgängern Sasori - Scorpion und Sasori - Jailhouse 41. Die poppig-bunte Farbenpracht wich tristen und unbequemen Grau- und Schwarztönen, denn Den of the Beast erzeugt eine düstere, ernstere und bedrohlichere Atmosphäre.

Sasori ist inzwischen frei, doch nur von den Gefängnismauern ist sie befreit, ihre Seele ist noch immer gefangen durch ihren Hass und weggesperrt, um zu überleben was ihr angetan wurde.

Als einzige Überlebende des Gefängnisausbruchs ist sie immer auf der Flucht und in einer Großstadt abgetaucht, deren enge Gassen, kalte Häuserfronten und kahle Appartements gar surrealistisch erscheinen. Diese von der Yakuza regierte und von Gewalt und Kriminalität durchzogene Stadt wirkt so weitaus bedrohlicher als das Gefängnis, aus dem Matsu fliehen konnte.

Hier trifft sie auch auf Yuki, ihre einstige Mitgefangene, die jedoch in Prisoner 701 ziemlich tragisch in Sasoris Armen starb. Eine Tatsache, die - unterstützt durch das immer wieder auftretende Motiv des Feuers - fast die Vermutung aufwirft, es könnte sich bei der Stadt gar um die Hölle, die Höhle des Biests ("Den of the Beast") handeln.

Yuki, die inzwischen als Prostituierte arbeitet um sich und ihren geistig behinderten Bruder über Wasser zu halten, findet Matsu auf einem Friedhof, als sie versucht, wie ein über seiner Beute kauerndes Tier, die Handschellen zu entfernen mit denen sie an den abgetrennten Arm eines Polizisten gefesselt ist. Dieser hat seinen Kampf gegen sie daraufhin, wie zuvor Direktor Goda zu etwas persönlichem gemacht, zu einem Kampf gegen die Frau die es wagte, sich gegen ihn aufzulehnen.

Die Begegnung zwischen Matsu und Yuki ist eine schicksalhafte. Denn auch wenn sie in Den of the Beast noch weniger spricht als zuvor, wirkt sie menschlicher, fast zerbrechlich und zeigt Yuki gegenüber sogar so etwas wie Gefühle.

Dieser Ansatz einer positiven Änderung in ihrem Leben währt jedoch nur kurz, denn Matsu wird von der Bande der grotesk anmutenden Katsu - einer ehemaligen Mitgefangenen, die jedoch in Vol. 1 und Vol. 2 nie auftauchte - entführt, misshandelt und in eine von Raben bewohnte Voliere - evtl. ist auch dies die titelgebende Höhle des Biests - gesperrt. Damit wird aus Matsu wieder Sasori, die ihr Schicksal mit stoischer Ruhe erträgt, um zum rechten Zeitpunkt zurückzuschlagen.

Und als sie fliehen kann, rächt es sich, dass Katsus Mann sie nur für eine einfach Frau hielt, denn wie der Skorpion, der plötzlich und blitzschnell zusticht, bekommt Matsu ihre wohlverdiente Rache.

Die Polizei treibt sie daraufhin in die Kanalisation und versucht sie mit Feuer zu töten, doch Sasori ging bereits durch die Hölle, und wie der Phoenix aus der Asche, entsteigt sie dem brennenden Untergrund der Stadt, von ihren Verfolgern für tot gehalten, um erneut Rache, an ihren letzten beiden Peinigern zu nehmen; zu tief scheinen die seelischen Wunden, um Sasori abzulegen - durch das von Meiko Kaji gesungene, am Ende erklingende, Titellied perfekt ausgedrückt:

"Abgestorben wie sie ist, trägt sie keine Blüten mehr.
Nur noch für ihre Rache ist sie da."

Sasori: Den of the Beast Bild 1
Sasori: Den of the Beast Bild 2
Sasori: Den of the Beast Bild 3
Sasori: Den of the Beast Bild 4
Sasori: Den of the Beast Bild 5
Sasori: Den of the Beast Bild 6
FAZIT:

Auch Den of the Beast, der dritte Teil der Sasori-Serie erzählt mit perfekt komponierten und poetisch-düsteren Bildern die brutale Geschichte der unbeugsamen Nami Matsushima weiter.

WERTUNG: 9 von 10 blutigen Racheakten
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