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Coffin Rock

Coffin Rock

PSYCHOTHRILLER / HORROR: AUSTRALIEN, 2008
Regie: Rupert Glasson
Darsteller: Lisa Chappell, Robert Taylor, Sam Parsonson, Terry Camilleri

STORY:

Jess wünscht sich sehnlich ein Kind, doch es klappt nicht mit ihrem Mann Rob. Nach einem Streit lässt sie sich in einer Bar voll laufen und danach mit dem schüchternen Jungen Evan ein.
Ein One Night Stand mit Folgen: Jess ist endlich schwanger. Aber offenbar nicht von ihrem Mann. Und dann ist da ja noch Evan, der Anspruch auf Jess und ihr ungeborenes Kind erhebt und sich dabei als mörderischer Psychopath entpuppt…-

KRITIK:

Eine neue böse Mär from down under von den Produzenten von WOLF CREEK. WOLF CREEK - wir erinnern uns - handelte von einem Serienmörder, der es im australischen Outback auf Rucksacktouristen abgesehen hat und brachte es hierzulande sogar zur Kinoauswertung. Der Film musste im Fandom zwar hie und da ein bißchen Prügel einstecken, hatte aber zumindest bei uns von Filmtipps einen Stein im Brett. Selbst ohne die beeindruckenden Landschaftsaufnahmen von WOLF CREEK im Gepäck zu haben, sollte auch COFFIN ROCK in seiner Eigenschaft als kleiner, aber fieser Thriller den geneigten Fan nicht enttäuschen.

Es geht diesmal nicht um einen Rucksacktouristenkiller, sondern um einen verschmähten Liebhaber, der in seinem Liebeswahn zum Beziehungsterroristen mutiert. Sprich, in COFFIN ROCK geht ein Stalker um. Das verschafft Rupert Glasson die Munition für sein Debüt, welches sich als kleiner, aber feiner und bisweilen recht harter Psychothriller entpuppt.

Fängt alles etwas bedächtig in beschaulicher Fischernestatmosphäre an; mit ein bisschen Angeln und deprimierenden Schwangerschaftstestergebnissen, verletzten Männlichkeitsstolz und kleinen Ehekrisen. Dann der Frustfick mit dem falschen Mann und der positive Schwangerschaftstest zur falschen Zeit.

Jetzt kommt Bewegung in die Dinge. Sam Parsonson, der in der Rolle des jungen, liebeskranken Evan zunächst den jämmerlichen, schüchternen Spinner mimt, mutiert erst zum hinterhältigen Stalker und letztendlich zum brandgefährlichen Psychopathen, der mehr als einen kranken Ausraster zum Besten gibt. Und hey, der Junge ist so gut, dass es mich nicht wundern würde, wenn er den Rest seiner Schauspielerkarriere nur noch die durchgeknallten Psycho-Rollen angeboten bekommt. Was durchaus als Kompliment gemeint ist.

Ein Kompliment auch an die Adresse des Debütanten Rupert Glasson. Auch von diesem jungen Filmemacher wird man noch hören. Denn COFFIN ROCK ist formal gelungen, spannend inszeniert und inhaltlich ein trockener, humorloser Psychoterrorbatzen mit einem sehneswerten Irren…

Coffin Rock Bild 1
Coffin Rock Bild 2
Coffin Rock Bild 3
Coffin Rock Bild 4
FAZIT:

Ein Seitensprung mit ganz bösen Folgen: Braten in der Röhre, schwer gestörten, jugendlichen Psychopathen an den Hacken… - Fieser Stalker-Terror from Down Under. Fies, knackig, spannend und so trocken wie der im Film zu sehende Punch mit dem Telefonhörer in die Fresse…
Hat nicht ganz zu 8 von 10 Ferngesprächen mit Daddy gereicht, aber es gibt dicke...

WERTUNG: 7 von 10 totgeschlagenen Kängurus
TEXT © Christian Ade
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