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Body Puzzle - Mit blutigen Grüßen

Body Puzzle - Mit blutigen Grüßen

OT: Body Puzzle
GIALLO: ITALIEN, 1992
Regie: Lamberto Bava
Darsteller: Tomas Arana, Gianni Garko, François Montagut, Joanna Pacula

STORY:

Ein wahnsinniger Mörder (François Montagut) schneidet seinen Opfern alle möglichen Körperteile ab und Organe heraus, welche sich anschließend in netten Briefumschlägen oder gleich im Kühlschrank im Haus der Witwe Tracy (Joanna Pacula) wieder anfinden. Nicht nur sie, sondern auch der mit den Ermittlungen beauftragte Polizist Michael (Tomas Arana) fragen sich natürlich nun, wer dieser Irre ist und was ihn zu seinen Taten antreibt ...

KRITIK:

Nach der amüsanten Argento-Hommage MIDNIGHT RIPPER (1986) und der Trash-Granate DELIRIUM (1987) - den obskuren EYEWITTNESS (1990) habe ich selbst noch nicht gesehen - hat Lamberto Bava mit BODY PUZZLE (1992) wieder einen eher ernsthaften und düsteren Giallo gedreht, mit dem er wahrscheinlich versucht hat an seinen ähnlich gelagerten A BLADE IN THE DARK (1983) anzuknüpfen. Fragt sich nun natürlich, inwieweit Herrn Bava Junior dies geglückt ist...

Was BODY PUZZLE für einen Giallo etwas besonders macht, ist die Tasache, dass man den Mörder von Anfang an sieht. Und nach relativ kurzer Zeit meint man auch bereits ziemlich genau zu wissen, bei wem es sich dabei handelt... Ebenso kann man das Motiv relativ frühzeitig im Groben erraten. - So entfällt schon einmal ein Großteil der sonst mit dem Genre verknüpften Spannung, die ja gerade in der Aufdeckung der Identität des Mörders und seines Motivs liegt.

Ansonsten bietet BODY PUZZLE jedoch immerhin eine ganze Reihe von recht gelungen inszenierten Mordszenen, die zum Teil auch recht blutig ausfallen. Jede Art von Sleaze sucht man in dem Film allerdings vergebens. Mögliche Sexszenen wären in dem durchgehend recht sterilen Ambiente wahrscheinlich auch keine große Bereicherung gewesen...

Der Film bietet eine mäßig spannende Handlung und in der Person des ermittelnden Kommissars (Tomas Arana - RED LIES) immerhin einen überzeugend agierenden Hauptdarsteller. Auch die Inszenierung ist durchaus als solide zu bezeichnen. So ist die Kameraarbeit von Luigi Kuveiller (DEEP RED) zwar alles andere als inspiriert, aber durchaus im grünen Bereich.

Trotzdem fehlt es dem Film eindeutig an Atmosphäre. Und so lässt einen auch der gesamte Handlungsverlauf weitestgehend kalt. Dabei ist das Drehbuch von den angesprochenen Gialli des Sohns des großen Mario Bava vielleicht sogar das beste. Aber zumindest ich habe mich schon ziemlich durch die gut 90 Minuten gequält, bevor mich ein gelungener Schlusstwist doch noch einmal ein wenig aus der bereits einsetzenden Schläfrigkeit gerissen hat.

Body Puzzle - Mit blutigen Grüßen Bild 1
Body Puzzle - Mit blutigen Grüßen Bild 2
FAZIT:

Auch wenn die Messlatte im Falle von Lamberto Bava eh nicht allzu hoch hing: Im Vergleich zu seinen Gialli aus den 80er Jahren ist BODY PUZZLE doch ein wenig mau. Genrefans können trotdem durchaus einen Blick riskieren, allen anderen rate ich jedoch eher ab.

WERTUNG: 4 von 10 nicht ganz freiwillige Organspenden
TEXT © Gregor Torinus
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