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Amuck

Amuck

OT: Alla ricerca del piacere
GIALLO: ITALIEN, 1972
Regie: Silivio Amadio
Darsteller: Farley Granger, Barbara Bouchet, Rosalba Neri, Petar Martinovitch

STORY:

Auf der Suche nach ihrer Freundin Sally, mit der sie einst unterm Wasserfall neckische Spiele gespielt hat, schleicht sich Barbara Bouchet in den Haushalt von Farley Granger und Rosalba Neri ein. Das Ehepaar scheint dunkle Geheimnisse zu haben und eines davon könnte auf den Namen Sally hören…

KRITIK:

Während moderne Filmemacher immer wieder versuchen, erfolgreiche Genre-Zugpferde in einen "Versus"-Clinch wie in FREDDY VS. JASON oder ALIENS VS. PREDATOR zu bekommen, hat es sich Silvio Amadio in den Siebzigern zur Aufgabe gemacht, in seinen paar wenigen Thrillern Schönheiten des abseitigen italienischen Kinos in lesbischen Szenen zu vereinen. Auch wenn diese Szenen im Resultat etwas schaumgebremst anmuten, war er zumindest in zwei Fällen erfolgreich. Nachzusehen in SO YOUNG, SO LOVELY, SO VICIOUS (Dagmar Lassander mit Gloria Guida) und eben in AMUCK, wo die bezaubernden Damen Barbara Bouchet und Rosalba Neri schon nach 13 Minuten ein fummeliges Intermezzo haben.

Ja, ja - AMUCK. Das ist auch einer dieser schönen, schlüpfrigen Gialli, die die Komponenten Eros und Thanatos, also die Liebe und den Tod, mit Style miteinander verweben. Aber AMUCK ist auch ein Giallo, der sich weniger für Einsteiger oder Freunde des klassischen Schwarzen Handschuhs eignet, sondern ein Stück weit Genre-Gourmethappen ist.

Dabei scheint es lange Zeit so, als könne einzig und allein die Präsenz von Genrestars wie Farley Granger und vor allem die von Barbara Bouchet, die im Auge von Giordanis Kamera einfach überirdisch schön wirkt, diesen Film über Wasser halten. Anfänglich hat es den Anschein, als verließe sich AMUCK zu sehr auf die Eye Candys in Gestalt der hübschen Hauptdarstellerinnen und würde darüber hinaus das Murder Mystery nur halbherzig angehen. Lange scheint AMUCK trotz augen- und ohrenscheinlich vorhandenen Style bestenfalls ein durchschnittlicher Genrevertreter zu sein, der zudem unter einem kleinen Spannungsdefizit leidet. Doch wo andere Filme ihr Pulver gleich am Anfang verschießen, holt sich AMUCK die Kirschen mit der zweiten Luft.

Nacktszenen gibt es schon vorher zuhauf, aber erst im letzten Drittel - wenn die Masken fallen und sich eine perverse Auflösung ankündigt - wird Amadios 72er Giallo zur perfiden wie stilvollen gelben Andacht in Sachen Sleaze und menschlicher Verkommenheit.

Amuck Bild 1
Amuck Bild 2
Amuck Bild 3
Amuck Bild 4
FAZIT:

Barbara Bouchet sucht eine verschwundene Freundin im Haus der dunklen erotischen Geheimnisse von Farley Granger und Rosalba Neri…- Kaum zu glauben, aber Barbara Bouchet ist hier sogar noch schärfer als in ihren anderen Filmen. Und hat außerdem eine kleine lesbische Szene mit Rosalba Neri. An AMUCK dürfte also kein BB-Fan vorbeikommen. Aber auch alle, die miterleben wollen wie sich ein anfangs noch durchschnittlich und etwas spannungsarm anmutender Giallo in einem perfid-perversen Endspurt zu einem schlüpfrig-fiesen Murder Mystery für Genregourmets entwickelt, sollte sich den Namen AMUCK merken.

WERTUNG: 7 von 10 Rotkäppchen-Pornos auf Super 8
TEXT © Christian Ade
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Marcel | 25.08.2010 17:48
haben will... wo gibt? und danke für die super-8-rotkäppchen.
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