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The Box

The Box

MYSTERY/DRAMA: USA, 2009
Regie: Richard Kelly
Darsteller: James Marsden, Cameron Diaz, Frank Langella

STORY:

Ein Fremder mit verunstaltetem Gesicht stellt dem jungen Ehepaar Norma (Cameron Diaz) und Arthur Lewis (James Marsden) eine mysteriöse Schachtel mit einem rotem Knopf vor die Tür und macht ihnen ein verlockendes Angebot: Wenn sie auf den Knopf drücken, gibt’s eine Million Dollar bar auf die Hand. Dafür muss irgendwo auf der Welt ein unbekannter Mensch sterben.
Nach langen Diskussionen drückt Norma den Knopf. Und der Fremde überbringt tatsächlich einen prall gefüllten Geldkoffer. Als in der Nachbarschaft ein Schuss fällt und sich unheimliche Vorkommnisse häufen, macht sich im Hause Lewis die Panik breit … zu spät …

KRITIK:

Unsere Partnerseite dasmanifest.com hält Richard Kelly ja für einen überschätzten Nerd, der zu viele Science-Fiction-Comics gelesen hat. Für die große Mehrheit der Filmfreunde gilt der 35-jährige Regisseur jedoch als Erneurer des phantastischen Kinos, der mit dem Mystery-Drama Donnie Darko (2001) den besten Spielberg-Film drehte, den Spielberg selbst nie hinbekommen hatte.

Die Wahrheit liegt wie so oft dazwischen: Nach THE BOX muss man ernüchtert feststellen, dass auch das vermeintliche Wunderkind Richard Kelly nur mit Wasser kocht - wenn auch handwerklich sehr versiert und geschmackssicher.

Basierend auf der Kurzgeschichte "Button, Button" von Richard Mathesons entwirft Kelly eine ambitionierte Mixtur aus Moralerzählung und Mystery-Thriller, die kaum etwas auslässt: Schleichende Paranoia, körperliche Defekte und Nahtoderfahrungen, gefährliche Verlockungen und arg konstruierte Verschwörungen.

Letztere sind vielleicht ein Schwachpunkt der Geschichte, denen im Mittelteil eindeutig zu viel Raum gegeben wird.

Überzeugender ist Kellys unaufgeregte, höchst elegante Inszenierung, die größten Wert auf atmosphärische Dichte legt und einige wirklich schön spooky Momente bereit hält. Die beiden großen Davids, Fincher und Lynch nämlich, lassen sehr herzlich grüßen.

Man ahnt natürlich, dass die Geschichte nicht gut ausgehen kann. Das wie kommt dann doch sehr überraschend - und auch emotional durchaus fordernd. Ein fast erwachsener Mystery-Thriller mit starkem Drama-Part und einer mutig gegen den Typ gecasteten Hauptdarstellerin. Kann man gelten lassen.

The Box Bild 1
The Box Bild 2
The Box Bild 3
The Box Bild 4
FAZIT:

Fassen wir also zusammen: Richard Kellys THE BOX ist kein perfekter, aber ein im besten Sinne eigenwilliger Film, der die Fanboys (es sind ja fast nur Boys, leider) des Regisseurs gewiss nicht enttäuschen wird.
In diesem Sinne: "Das menschliche Leben ist nur ein vorübergehender Zustand."

WERTUNG: 7 von 10 Beinprothesen
Dein Kommentar >>
Patrick | 15.01.2011 22:03
Der Film war nicht gut, viel zu offenes ende, man ist am Ende genauso schlau wie in den ersten 30 min, vielleicht hab ich etwas übersehen, aber der Film langweilt wohl eher, und 7/10 finde ich nicht berechtigt, tut mir leid, hoffentlich kann mir jemand mehr sagen, vielleicht deute ich den Film schlecht.
>> antworten
Nic | 29.03.2010 22:44
kann man so stehen lassen :)
7/10
Ralph | 25.06.2010 19:08
Wieso soll Donnie Darko eigentlich ein Spielberg sein? Ich kann da beim besten Willen nichts Spielbergianisches erkennen...
>> antworten