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The Black Belly of the Tarantula

The Black Belly of the Tarantula

OT: La tarantola dal ventre nero
GIALLO: ITALIEN, 1971
Regie: Paolo Cavara
Darsteller: Giancarlo Giannini, Claudine Auger, Stefania Sandrelli, Barbara Bouchet

STORY:

Da hat sich einer aus der Riege der behandschuhten Giallo-Killer ja einen perfiden modus operandi ausgesucht: Mittels Gift paralysiert er seine weiblichen Opfer zuerst, bevor er sie aufschlitzt. Der etwas amtsmüde Kommissar Tellini ermittelt…-

KRITIK:

Der in Deutschland auch unter dem Titel DER SCHWARZE LEIB DER TARANTEL geläufige THE BLACK BELLY OF THE TARANTULA ist ein strikt nach Genreschemata ablaufender Giallo aus den ganz frühen Siebzigern.

Formal gibt es hier nichts zu beanstanden. Sowohl die Inszenierung von MONDO CANE-Shockumentarist Cavara als auch Gattis Fotografie sind standesgemäß anspruchsvoll. Der Morricone-Score besitzt ein paar Elemente, die sich Nico Fidenco für seine Kompositionen zur BLACK EMANUELLE-Reihe zu eigen gemacht hat, kommt aber abgesehen vom Main Theme sehr atonal daher. Die Soundtrack-CD dürfte daher etwas arm an Hits sein, aber die Musik passt fraglos zum Geschehen auf dem Bildschirm.

Bei letzterem bilden die Mordszenen die Höhepunkte, denn inhaltlich bleiben die großen Twists aus. Geboten werden die routinierten, aber auch überraschungsarmen Genre-Blaupausen mit sterbenden Schönheiten, Erpresser-Datings, einem behandschuhten Mörder und der gern gesehenen Verfolgungsjagd in luftiger Höhe.

Giancarlo Giannini als ermittelnder Kommissar gibt eine zwiespältige Vorstellung. Einerseits spielt er authentisch den ausgebrannten Polizisten, wirkt andererseits aber auch etwas schlafmützig. Da in THE BLACK BELLY OF THE TARANTULA im Gegensatz zu vielen anderen Gialli nicht der unbedarft in eine Mordserie geschlitterte Zivilist oder die betörende, oft nervöse Damsel in Distress, sondern der (in diesem Fall desillusionierte) Arm des Gesetzes im Mittelpunkt der Handlung steht, muss Giannini mehr Filmgewicht als gut ist schultern. Da wird es - ungeachtet Gianninis schauspielerischer Qualität und seinem nicht unsympathischen Part - dann doch ab und an etwas schleppend und man wünscht sich einen solch hyperaktiven Bullen wie etwa Claudio Cassinelli in SUSPECTED DEATH OF A MINOR herbei, der mal etwas Dampf in die Gemächlichkeit lässt.

Bemerkenswert an THE BLACK BELLY OF THE TARANTULA ist aber das Mitwirken von einem inoffiziellen und zwei echten Bond-Girls. Claudine Auger (FEUERBALL), Barbara Bach (DER SPION, DER MICH LIEBTE) und die in der 007-Persiflage CASINO ROYALE als Moneypenny aufgetretene Barbara Bouchet geben sich die Ehre, was angesichts der hohen Sterblichkeitsrate von schönen Frauen im vorliegenden Film aber auch bedeutet, dass die Wiedersehensfreude nicht von langer Dauer ist. Doch insbesondere Uns Barbara vertritt Deutschland in ihrer kurzen, aber knackigen Rolle gewohnt sexy.

The Black Belly of the Tarantula Bild 1
The Black Belly of the Tarantula Bild 2
The Black Belly of the Tarantula Bild 3
The Black Belly of the Tarantula Bild 4
The Black Belly of the Tarantula Bild 5
FAZIT:

THE BLACK BELLY OF THE TARANTULA bietet einen Killer mit finsterer Methode und gibt gleich drei Bond-Girls zum Abschuss frei. Ansonsten ist aber wenig Überraschendes bei standesgemäß edler Optik zu vermelden.

WERTUNG: 6 von 10 Nackenakupunkturen
TEXT © Christian Ade
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Torso
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GIALLO: ITALIEN, 1973
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What have you done to Solange?
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GIALLO: I, D, 1972
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GIALLO: I, 1972
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GIALLO: I, 1974
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Dein Kommentar >>
firetrain | 24.07.2010 21:08
Ach ja, und als Extra gibt es auf der Blue
Underground-DVD ein Interview mit dem Sohn des
Produzenten des Films, und dieser erzählt sehr
interessante (und pikante) Dinge über "unsere"
Barbara Bouchet! Hehehe...
>> antworten
firetrain | 24.07.2010 19:49
Hmmm, ich habe mir gerade die Blue Underground-
Version dieses Films angeschaut und muss im
Gegensatz zu Chris sagen, das mir gerade Giancarlo
Giannini sehr gefällt. Es ist selten in einem
Giallo, das ein Kommissar so sehr im Mittelpunkt
steht - und er spielt die Rolle ausgezeichnet... Der
Style des Films ist auch toll: Farben, Beleuchtung
und Kamera-Arbeit sind grossartig! Abgesehen davon
ist die Mordmethode extrem originell und äusserst
gemein anzuschauen... Spitze!
>> antworten