OT: Zhong gui
HORROR: HONGKONG, 1983
Regie: Chuan Yang
Darsteller: Norman Chu, Jaime Mei Chun Chik, Maria Jo
Die Frau eines Taxifahrers wird im Rahmen einer außerehelichen Liaison von zwei jugendlichen Tunichtguten vergewaltigt und ermordet.
Als es dann noch den Anschein hat, als würde der Arm des Gesetzes die beiden ungeschoren davonkommen lassen,
erinnert sich der trauernde Witwer an einen seltsamen Fahrgast,
der die Schwarzen Künste beherrscht.
Die Leiche der Frau wird aus dem Grab geholt und zum todbringenden Werkzeug der Rache umfunktioniert.
Und am Ende müssen alle Beteiligten und auch ein paar Unbeteiligte schrecklich büßen
Glaubt man manchen Quellen ist diese Shaw Brothers-Produktion ein "knallharter Horrorfilm für die Härtestgesottenen".
Laut Backcovertext ist er gar die "asiatische Antwort auf EVIL DEAD".
Nun, mit Raimis tanzenden Teufel hat SEEDING OF A GHOST allerhöchstens den Knet-Look mancher Masken und Effekte gemein,
aber das war´s dann auch schon. Und für einen richtigen Fiesling von Film schwingt bei den haarsträubenden Trasheffekten
und hanebüchenen Plottwists König Kitsch bisweilen doch zu dominant das Zepter.
Doch keine Sorge, eklig wird es mitunter trotzdem. Es werden lebendige Regenwürmer erbrochen,
an mumifizierten Leichen herumgeschlabbert und ganz zum Schluss sorgt ein (hinten und vorne nicht in den Plot passendes)
Tentakelmonster noch für amtlichen Gore.
Also, Filmgucker mit einer kranken Ader können schon einen Blick riskieren.
Sie brauchen aber einen langen Atem für die schwarzmagischen Rituale und buddhistischen Reinigungszeremonien,
die der Film ziemlich ausführlich beschreibt.
Dafür gibt es aber als Bonus den WIR KOMMEN UND WERDEN EUCH FRESSEN-Kannibalenarschtreter
Norman Chu in einer tragenden Rolle und einige leckere, nackte Chinesinnen - sozusagen als angenehmes Kontrastprogramm zur welken,
abgezehrten Leichenbraut.
Ein Vergewaltigungsopfer kehrt aus dem Jenseits zurück und rächt sich an jedem,
der bei Drei nicht auf den Bäumen ist... -
Rüder HK-Horror aus dem Hause Shaw, der von Trash über Hokuspokus
bis zur Widerwärtigkeit so ziemlich alles im Repertoire hat. Das ist zwar kurios, aber nicht meisterlich.