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Near Dark

Near Dark

HORROR/ACTION: USA, 1987
Regie: Kathryn Bigelow
Darsteller: Adrian Pasdar, Jenny Wright, Lance Henriksen, Bill Paxton

STORY:

Als der junge Cowboy Caleb (Adrian Pasdar) eines Nachts die verführerische Mae (Jenny Wright) kennenlernt und kurze Zeit später um einige Blutspritzer erleichtert in seinem Truck aufwacht, ahnt er noch nicht, dass diese Begegnung schmerzhafte Folgen haben wird. Mae gehört nämlich einer Gang von Vampiren an, die nachts in gestohlenen Autos durch die Lande zieht und die Sau rauslässt...

KRITIK:

Wenn Action-Regisseurin Kathryn Bigelow Hand an einen Vampir-Streifen legt, darf man zu recht Außergewöhnliches erwarten:

Bigelows Blutsauger sind keine steifen Grafen, sondern richtig coole Rocker: Mit ihren Lederjacken, schwarzen Sonnenbrillen und Cowboy-Boots wirken die blutsaugenden Herrschaften aus Near Dark wie eine Eighties- Rockband mit - wie man so schön sagt - Street Credibility. Ihre Betragens-Noten in der Schule müssen verheerend gewesen sein; und selbst ein Herr Elmayer hätte Schwierigkeiten, diesen finsteren Gesellen Manieren beizubringen:

Mit Vorliebe schütten unsere untoten Helden Hochprozentiges in sich hinein, verwüsten Kneipen und spielen mit ihren Opfern, bevor sie ihren Blutdurst stillen.

Angeführt wird der wilde Freak-Haufen vom charismatischen B-Movie Haudegen Lance Henricksen, der hier den besten Iggy Pop raushängen lässt, den er drauf hat. Und das schon seit vielen, vielen Jahren. Zitat: "Ich habe für den Süden gekämpft... Wir haben verloren."

Auch der jungen Bill Paxton in seiner Rolle des sadistisch-durchgeknallten Severen sammelt Coolness-Punkte, während die zurückhaltende Mae den weiblichen, sanften Kontrapunkt zu ihren männlichen Kumpanen setzt.

Das Wort Vampir fällt übrigens kein einziges Mal im Film; und auch auf altbewährte Klischees (Kreuz & Knoblauch etc). wurde verzichtet. Stattdessen erzeugt die Regisseurin eine ganz eigene Atmosphäre, die Motive aus Western, Roadmovies und auch (unpeinlichen) Lovestories vereint.

Eine Klasse für sich sind die visuellen Einfälle und Spezialeffekte: Selten hat man Vampire dermaßen effektvoll auf der Leinwand verglühen sehen; die Maskenbildner (nein, keine Computer-Tricks, wir schreiben 1987) haben ganze Arbeit geleistet. Der Werbespruch "Der härteste Film, er je von einer Frau gedreht wurde" klingt zwar ein bissl marktschreierisch, dürfte aber seine formale Richtigkeit haben. Der Blutgehalt kann sich nämlich auch sehen lassen, und nur Kleingeister werden über kleine Anschluss- und Logikfehler monieren...

Near Dark Bild 1
Near Dark Bild 2
Near Dark Bild 3
Near Dark Bild 4
FAZIT:

Action-Expertin Kathryn Bigelow impfte 1987 dem angestaubten Vampir-Genre die Extraportion Frischblut ein: Near Dark ist ein wüster, visuell beindruckender Reißer, der Western, Roadmovie- und auch Romantik-Elemente zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügt.

WERTUNG: 7 von 10 abgedunkelten Fensterscheiben
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Andreas Berger | 18.01.2008 08:46
Ich mochte den Film schon immer sehr. Vielleicht wegen dem einfach nur genialen Lance Henriksen, der cooler ist als zwei Schachteln Malboros am Tag.

Oder wegen dem für die damalige Zeit maßgeblichen Synthi-Sountrack von Tangerine Dream (der trotz Elektronik nicht abschreckend ist)

Oder vielleicht auch, weil es endlich mal ein Film war, in dem die Bösen auch Gut sind bzw umgekehrt und einem am Schluß sogar ein wenig leid tun.

Oder weil ich die kühle, undurchschaubare Mae ziemlich sexy fand...

7/10 verbrennende Sonnenstrahlen
Nic | 28.11.2009 18:55
oder wegen der jenny wright :) yum :)
Andreas | 16.12.2009 00:52
sag ich ja. schad, dass sie sonst keine gescheiten rollen mehr bekam. die war süß, die kleine.
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