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GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE
Invasion U.S.A.

Invasion U.S.A.

ACTION: USA, 1985
Regie: Joseph Zito
Darsteller: Chuck Norris, Richard Lynch, Melissa Prophet, Billy Drago

STORY:

Russische Terroristen unter fachkundiger Leitung des Annihiliationsexperten Rostov (Richard Lynch) planen die USA zu vernichten. Doch die bösen Terrorbuben haben die Rechnung ohne Ex-Agent Hunter (Chuck Norris, who else?) gemacht...

KRITIK:

"Es gibt keine Massenvernichtungswaffen, nur Chuck Norris."

"Es gibt keine Evolutionstheorie, sondern nur eine Liste von Kreaturen denen Chuck Norris erlaubt zu leben."

Und einer geht noch:
"Die drei häufigsten Todesursachen in den USA?
1.) Krebs
2.) Herzinfarkt
3.) Chuck Norris."


Onkel Chuck macht sich ja mittlerweile recht rar auf der Leinwand. Zuletzt fiel der passionierte Vollbart & Vokuhila-Träger, Karateweltmeister und Erfinder des "Roundhouse-Kicks" eher unangenehm als Unterstützer des ultrakonservativen Präsidentschaftskandidaten Mick Huckabee auf. Doch hier dürfen wir Chuck auf der Höhe seiner filmischen Schaffenskraft erleben. Was auch immer das bedeuten mag...

Soll noch einer sagen, Chuck Norris wäre ein schlechter Schauspieler: Es bedarf schon eines hohen Maßes an Körperbeherrschung, bei einem derart - ähm - unkonventionellen Drehbuch nicht lauthals loszuprusten. Aber Chuck ist Profi genug, diesen geradezu dadaistischen (um nicht zu sagen strunzdummen) Actionreißer, der sich selbst natürlich bierernst nimmt, mit exakt einem einzigen Gesichtsausdruck zu tragen. Und erst der coole One-Liner: "Es ist Zeit zu sterben".

Dieses schöne Motto wird auch ausgiebigst beherzigt; Onkel Chuck fackelt nicht lange, schickt die russischen Baddies im Dutzendpack über den Jordan und rettet das amerikanische Vaterland ganz im Alleingang vor dem kommunistischen Klassenfeind. Der sieht mit dem zernarbten Gesicht von Richard Lynch aber auch wirklich furchterregend aus...

Im Eifer der patriotischen Pflichterfüllung darf Chuck schon mal mit zwei Uzis gleichzeitig durch die Gegend ballern. Unübertroffenes Highlight ist die Szene, in der Chuck zwei Bösewichte, die an einer Tür auf ihn lauern, gleichzeitig umnietet - und zwar durch (!) die Wand. Tja, besser mit der Kanone durch die Wand als mit der Tür ins Haus!

Wer den hirnlosen, aber unterhaltsamen Action-Unfug der legendären Cannon-Studios zu schätzen weiß, wird also bestens bedient. Menachem Golan und Yoram Globus hatten ja gute Kontakte zur US-Army. Die stellte bereitwillig Tonnen an Kriegsspielzeug zur Verfügung, das jedes Patrioten-Herz höher schlagen lässt: Hubschrauber, Panzer, Militär-Laster, Bazookas und dicke Wummen, wohin man blickt.

Und der Regisseur hat auch einiges drauf: Joseph Zito beweist filmhistorische Sachkompetenz und lässt sich von großem Trash und großer Kunst gleichermaßen inspirieren: Auf einem Hotelfernseher läuft ein Ed Wood-Schinken, und beim großen Schlussmassaker im Bürogebäude dürfen Ansätze von Stanley Kubrick'scher Lichtsetzung bestaunt werden. INVASION U.S.A., der Film der großen Querverweise!

In einer kurzen Sequenz hält die Kamera auf Chucks Leibesmitte - und der Zuseher merkt, dass Onkel Chuck nicht nur das Herz (und seine politische Gesinnung) am rechten Fleck hat, sondern auch Rechtsträger ist. INVASION U.S.A., der Film der kleinen Details!

Invasion U.S.A. Bild 1Name: Richard Lynch. Beruf: Bösewicht. Erkennungzeichen: Zigarette
Invasion U.S.A. Bild 2Chuck hat gerade seine Bazooka ausprobiert
Invasion U.S.A. Bild 3Doofe Commies: Nach rechts blicken und nach links schießen, so wird das nie was mit der Weltherrschaft!
Invasion U.S.A. Bild 4Chuck schießt aus der Hüfte - in Stereo!
Invasion U.S.A. Bild 5Chuck Norris ist Rechtsträger - wundert uns das?
FAZIT:

Chuck Norris geht gerne Blut spenden. Nur nie sein eigenes. Hier erleben wir den bärtigen Meister der Mimikverweigerung in körperlicher Hochform: INVASION U.S.A. stammt aus der filmischen Waffenkammer der legendären Cannon-Studios und benimmt sich, wie man so schön sagt, wie ein typisches Kind seiner Zeit: Dumm wie Brot, reaktionär, aber lustig.
Das recht "nett" inszeniertes Achtziger-Actionspektakel wartet mit guten Stunts, ansehnlichem Bodycount und unfreiwilliger Komik galore auf. Übrigens: Kürzlich hat sich Chuck Norris ein Barthaar ausgerissen und damit drei Männer aufgespießt...

WERTUNG: 6 von 10 Kanonenrohren
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Dein Kommentar >>
Ralph | 08.05.2008 15:18
Chuck Norris liest keine Bücher,
denn sie erzählen ihm freiwillig, was in ihnen steht.

Chuck Norris wird nicht nass.
Wasser wird Chuck Norris.
>> antworten
Johannes | 08.05.2008 13:33
Es heißt, Cuck Norris wurde einmal von einem Pirat besiegt. Natürlich war das nur ein Gerücht, das Chuck Norris selbst in die Welt gesetzt hat, um noch mehr Piraten anzulocken.
Das erinnert mich daran, mal wieder Missing in Action reinzuwerfen, oder The President's Man, oder... :D
>> antworten
Patrasch | 08.05.2008 11:07
ein wahrer 80iger-Action-Klassiker!

P.S. There' s no theory of evolution. Just a list of creatures Chuck Norris allows to live...
Patrasch | 08.05.2008 11:13
verdammt...besser Review VORHER lesen... :(

>> antworten
Nic | 08.05.2008 00:31
sehr amüsante kritik :-)
an dem film bin ich bis jetzt immer vorbeigegangen, da ich ihn ca auf dem niveau eines "steven segal - direct-to-dvd"-films vermutet habe :p
jetzt werd ich den versuch wagen - wegen der heilenden kraft des lachens :)
Harald | 08.05.2008 09:43
ich erinnere mich dunkel, dass der seinerzeit sogar im kino lief - natürlich war ich viel zu klein, um ihn sehen zu dürfen :-)
Nic | 09.05.2008 04:05
dann hast du city cobra wohl auch nicht sehen dürfen? :-)
Harald | 09.05.2008 13:26
doch, für den hab ich's "widerrechtlich" in eine nachmittagsvorstellung geschafft... :-)
>> antworten