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Into the Wild

Into the Wild

DRAMA: USA, 2007
Regie: Sean Penn
Darsteller: Emile Hirsch, Marcia Hay Garden, William Hurt, Jena Malone, Catherine Keener

STORY:

Into the Wild ist die wahre Geschichte von einem, der auszog um sich von seinen Eltern und dem gesellschaftlichen Korsett zu emanzipieren. Chris McCandless, ein junger Mann aus "gutem Hause" (in dem es aber mehr Schein als Sein gibt), beschließt nach dem College-Abschluss, sein Erspartes an eine Wohltätigkeitsorganisation zu spenden, in seinen alten Wagen zu steigen, und unter dem Pseudonym "Alexander Supertramp" nach Alaska zu fahren.

In der dortigen Einsamkeit und Wildnis will er im Einklang mit der Natur Abstand von seinem bisherigen Leben und seinen Eltern gewinnen. Mit Lektüre von Tolstoi und London im Gepäck macht er sich auf seinen Weg, der bis Alaska von verschiedenen Begegnungen gesäumt ist. Er trifft auf Menschen, die seine Eltern sein könnten und ihm für kurze Zeit das geben, was seine eigenen Eltern durch materielle Geschenke und finanzielle Zuwendung ihm vergeblich zu geben versuchten.

An seinem Ziel angekommen, erscheint die Wildnis wie eine Offenbarung, und ein "Magic Bus" wird zu einer Art Heimat. Nach Wochen im - mehr oder weniger - Einklang mit der Natur und einem missglückten Versuch, doch wieder in die Zivilisation zurückzukehren, tut sich schlussendlich die Erkenntnis auf, nach welcher Chris in der Wildnis gesucht hat: Glück ist nur wahrhaftig, wenn man es teilt.

KRITIK:

Chris’ Geschichte wird von seiner Schwester Carine erzählt, die unter dem Verschwinden leidet, wenn sie auch Verständnis dafür aufbringen kann. Als wichtiges Motiv für Chris’ Wanderschaft wird ein Familiengeheimnis dargestellt, das sich zwar als brisant entpuppt, aber wohl weniger mit Chris’ Flucht zu tun hat, als die Last der Erwartungen erfolgsorientierter Eltern an ihren Sohn. Wo der Film vieles nur streifen kann und Fragen offen bleiben, kann hoffentlich Jon Krakauers gleichnamiges Buch Abhilfe verschaffen.

Into the Wild Bild 1
Into the Wild Bild 2
Into the Wild Bild 3
FAZIT:

Gestützt durch tolle Nebendarsteller zeigt Hauptdarsteller Emile Hirsch (der bestimmt in die Riege, in der Heath Ledger kürzlich eine Lücke hinterlassen hat, einrücken wird) hundertprozentigen Einsatz. Kann sich sehen lassen - unbedingt in der Originalfassung anschauen!

WERTUNG: 8 von 10 ausrangierten Linienbussen
Dein Kommentar >>
a-l-e-x | 20.01.2014 07:48
Eins muss hier schon mal gesagt werden: bei alle dem Lob und der
Begeisterung für ITW, - welche(s) sich übrigens auch in einer längeren
Besprechung niederschlagen hätte können - das Editing des Films lässt
teilweise wirklich zu wünschen übrig.
>> antworten
Roman | 25.10.2010 00:06
10/10 und ein Platz auf dem Treppchen meiner persönlichen Film-Hitliste. Leider ist dies natürlich kein Film für Jedermann. Aber wenn man oft - vor allem im stressigen Alltag - mit dem Gedanken spielt einfach alles hinzuschmeissen und auf die Menschheit zu pfeiffen, dann wird dieser Film den Frei- und Naturgeist animieren, den Tränendrüsen kräftig in den Hintern zu treten.

Absolut atemberaubender Film der den Zuschauer zum Schluss ins sein normales Leben zurückwirft, nachdenklich und traurig stimmt!
>> antworten
Ralph | 08.03.2008 23:02
Endlich wiedereinmal ein intelligenter und inspirierender Film, der zum Nachdenken anregt, der in mir etwas bewegt hat, ich möchte auch sofort hinaus oder etwas schreiben und nicht nur auf meinem faulen Arsch versauern.
Nur bei der Optik, weiß ich nicht ob ich ganz zufrieden war. Einerseits ein atemberaubender Bilderrausch, andrerseits neigt jeder Bilderrausch dazu oberflächlich zu sein, sich keine Zeit für das Wesentliche zu nehmen. Ich finde es hätte nicht geschadet, mal ein bisschen Tempo rauszunehmen, schließlich hat sich unser junger Protagonist in die Wildnis zurückgezogen um genau das zu tun, um zu sich zu kommen, um zu beobachten, um die reglose Stille der Einsamkeit auf sich wirken zu lassen und der Film krankt imho ein wenig an der Divergenz zwischen Inhalt/Charakterenwicklung und der Form des Erzählens, die mir dann doch teilweise als krampfhaftes "Unterhaltsammachen" vorgekommen ist.

Trotzdem auch von mir 8/10 und ein großes Dankeschön an die Filmemacher für ein ganz besonderes Filmerlebnis, für mich das Erfrischendste seit Taxidermia.
>> antworten
Nic | 17.02.2008 21:52
schöner film, mal was anderes neben rambos gemetzel und rauher westernkunst ;)

OV klingt sicherlich besser in diesem fall..

mah gleich möcht ich auf in die natur so ansteckend is der film :)
>> antworten
Patrasch | 04.02.2008 17:20
ich schätze mal aufgrund der Dialoge... *sfg*
Bernhard | 09.02.2008 17:59
Naja, ich habe von Thematik und Review her nicht den Eindruck gehabt, dass der Film sehr dialoglastig ist bzw. besonders auf die Sprache aufbauende Charaktere hat. Deshalb hat mich die klare OV-Empfehlung überrascht. Dass generell OV besser ist, steht ja ausser Streit ;-)
Patrasch | 11.02.2008 22:50
eigentlich geht es doch mehr um die Begegnungen und "das Leben" als um den Naturtrip... ziemlich beeindruckender Film...8-9/10
>> antworten
Bernhard | 04.02.2008 15:06
Warum ist bei diesem Film die OV so wichtig? Just curious ... ;-)
Sabiene Strasser | 07.02.2008 09:41
Weil ich die Erzählstimme der Schwester so schön fand!
Sonst gelten die selben Gründe wie bei allen anderen Filmen, bei denen man sich die OV ansehen sollte ;-))
Bernhard | 09.02.2008 17:53
Alles klar ;-) ... ich schau mir gerne auch die synchronisierten Fassungen an weil auch eine gute Synchro mich sehr begeistern kann. Wenn die Sync aber der OV klar unterlegen ist bzw. wesentliche Elemente des Films nicht rüberbringen kann, bevorzuge ich klar die OV. Daher ists im Vorhinein oft gut zu wissen, wie gut die Sync gelungen ist bzw. was die OV bietet, das die Sync nicht zu vermitteln vermag. Im Kino oft schwer zu entscheiden, auf DVD hat man dann ja zum Glück beide Versionen ;-)
Sabiene | 12.02.2008 11:35
Damit hast du völlig recht! Ich kenne halt nur die OV und fand die nicht schlecht.
Eine gute Synchronisation ist natürlich auch was Feines! ;-))
Sebastian | 05.03.2008 08:06
also allein wenn man die trailer schaut, merkt man schon, dass die synchro keine chance hat gegen die OV :P
>> antworten
Bernhard | 04.02.2008 15:06
Warum ist bei diesem Film die OV so wichtig? Just curious ... ;-)
>> antworten
Patrasch | 03.02.2008 12:10
den Film werde/würde ich mir allein schon wegen Eddie Vedders Soundtrack anschaun...
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