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Bowling for Columbine

Bowling for Columbine

DOKUMENTARFILM: USA, 2002
Regie: Michael Moore
Darsteller: Marilyn Manson, Charles Heston

STORY:

Michael Moore, streitbarer Dokumentarfilmer, legt sich mit der US-Waffenlobby an und entlarvt seine Landsleute als paranoide, irrational handelnde Gesellschaft.

KRITIK:

Wenn es um Amerika geht, ist man sich hierzulande schnell einig: Ein Wahnsinn muss dieses Land sein, und überhaupt sind die Amis allesamt nicht ganz normal. So unreflektiert tönt es quer durch die Gesellschaftsschichten, vom "Krone"-lesenden Strache-Fan bis zum linken Globalisierungskritiker.

Nun, wer so denkt, dürfte sich von Michael Moores Oscar-prämierter Doku noch bestätigt fühlen - was eigentlich nicht wirklich für den Film spricht. Sagen wir's einmal vorsichtig: Subtilität ist nicht unbedingt Moores größte Stärke. Wohl eher Effekthascherei, (teils unzulässige) Vereinfachung und Selbstinszenierung.

Dennoch ist "Bowling for Columbine" sehenswert: Wegen ihres galligen, schwer polemischen Humors kann diese Doku durchaus als solide Unterhaltung durchgehen. Und dass der einzige halbwegs intelligente Interview-Partner ausgerechnet in Comic-Rocker Marilyn Manson gefunden wurde, hat schon was. Plausibel und sehr anschaulich argumentiert ist Moore's These, wonach die amerikanischen Medien ganz gezielt ein Klima der Angst und allgegenwärtigen Bedrohung schaffen - um noch mehr Waffen zu verkaufen, Bürgerrechte außer Kraft zu setzen und letztlich Bush's "War on Terrorism" zu rechtfertigen.

FAZIT:

Spannende Doku über Waffenfetischismus und Paranoia. Sollte man - trotz einiger Platitüden und Polemiken - gesehen haben.

WERTUNG: 7 von 10 Schachteln Munition an der Supermarktkasse
Dein Kommentar >>
Randle P. McMurphy | 14.04.2010 13:04
Na, na, na - Effekthascherei ?
Moore hat eine Meinung und dazu zerrt
er die größten Vollpfosten hinter ihren
38ern hervor - weshalb den nicht ?
>> antworten