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GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE
2012

2012

KATASTROPHENDRAMA: USA/ CAN, 2009
Regie: Ronald Emmerich
Darsteller: John Cusack, Amanda Peet, Woody Harrelson, Oliver Platt, Thandie Newton, Danny Glover, Chiwetel Ejiofor

STORY:

Die Welt geht wiedermal unter. Diesmal erwärmt sich der Erdkern so stark, dass die Kontinentalplatten zu driften anfangen. Oder so ähnlich. Und wiedermal bekommen wir einen repräsentativen Querschnitt der amerikanischen Oberschicht und deren Sicht der Dinge...

KRITIK:

So weit, so gut. Tadelloser Beginn. Wissenschaftler aus Indien entdeckt bevorstehenden Weltuntergang, Weißes Haus wird alarmiert. Mit ihm befreundeter, afroamerikanischer Wissenschaftler Chiwetel Ejiofor steigt sofort in höchste Kreise auf. Daneben John Cusack als erfolgsloser Schriftsteller und Chauffeur von fetten Oligarchenzwillingen, der mit seinen Kindern einen Ausflug macht, bevor sie wieder im Mama Amanda Peets Schoß heimkehren und deren Porschechirurgenneogatten.

Dann gibt es noch den verrückten Verschwörungstheoretiker Woody Harrelson, der bewaffnet mit mobilem Radiosender das Ende der Welt als Erster ankündigt. US- Präsident Danny Glovers Tochter ist Kunstexpertin Thandie Newton, die den Inhalt des Louvres und Konsorten in Sicherheit bringt und sein Wissenschaftssprecher der erfrischend skrupellose Oliver Platt, der einen Rettungsplan hat und nebenbei Vorgesetzter von Chiwetel Ejiofor ist. Somit schließt sich der Kreis.

Okay, wirklich okay. Nette Charaktere. Echte Menschen, keine obercoolen Kampfmaschinen, das mag ich. Echte Probleme: Gescheiterte Existenz, Weltuntergang. Das kommt in den besten Familien vor.

Ein paar Anspielungen hier (deutsche Kanzlerin, Queen, Governator Arnie...), eine pseudowissenschaftliche Aussage da. Sogar ein bissi Systemkritik, etwa wie die Überlebenden ausgewählt werden, nämlich nicht nach genetischer sondern nach finanzieller Disposition. Und wer mit der Wahrheit ans Licht will, wird sich bald in ewiger Dunkelheit wiederfinden.

Dann plötzlich die obligate Einsicht: "Wir dachten wir hätten mehr Zeit". Die Erde wackelt, bricht auf. Ein Riss in L.A., dann geht die ganze Stadt unter und unser Held John Cusack schafft es in allerletzter Sekunde, also wirklich bevor ihm sprichwörtlich und real der Boden unter den Füßen weggezogen wird, mit einem Flugzeug die Seinen fürs erste zu retten.

Spektakulär. Spannend. Sympathische Charaktere, die ernst genommen werden, hab ich schon erwähnt, oder? Und ein Hobbyfilmkritiker, der die Stirn runzelt. Was haben nur alle anderen Hobby- oder Profifilmkritiker gegen den neuen Emmerich. Das er nach denselben Mustern wie The Day after Tomorrow und Independence Day funktionieren würde, wussten doch eh alle vorher, darüber braucht man sich echt nicht aufzuregen. Der Film ist unterhaltsam, mitreißend und die Spezialeffekte einfach atemberaubend. Ja wirklich, schon wieder ein klares: "Alles zuvor gesehene wird in den Schatten gestellt". Wow, dieser Film wird mir gefallen.

Sprach's und sah die zweite Hälfte...

2012 Bild 1
2012 Bild 2
2012 Bild 3
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FAZIT:

In seiner ersten Hälfte solider, jedoch in der zweiten Hälfte grottenschlechter Katastrophenfilm, der durch übertriebene Rettungen in letzter Sekunde im Minutentakt völlig übertreibt und ab dem letzten Drittel nur noch ermüdet, weil von einer augesetzten, sinnlosen, nichttorydienlichen Actionszene zur nächsten hetzend. Die Charaktere anfangs noch ganz interessant, nutzen den Weltuntergang ausgiebig um ihre persönlichen Probleme zu lösen und ihren geheimen Wünsche zu erfüllen, sodass jede südamerikanische Telenovela sich vor diesem triefendem Kitsch und verbotener Unsinnigkeit fremdschämen würde. Im Grunde sehnt man sich nur noch das Ende herbei, aber leider verklemmt sich hier ein Fuß, da kommt plötzlich einen Flutwelle und dort küssen sich alte Liebende, die eine Sekunde vorher ihre aktuellen Partner verloren haben, und dazwischen plärren Gutmenschen (verdammt, jetzt benutzte ich das Wort auch schon) irgendwas von Menschlichkeit. Emmerich meint es sicher nur gut. Aber trotzdem sterben die bösen, egoistischen, nicht-amerikanischen und nicht so schönen Menschen alle, damit die guten, schönen amerikanischen Menschen überleben können.
Afroamerikaner zählen übrigens inzwischen zu den Guten und Schönen. Immerhin. Danke Obama.

WERTUNG: 2 von 10 Filmen, die man wünschte nie gesehen zu haben
TEXT © Ralph Zlabinger
Dein Kommentar >>
TL | 03.12.2009 20:32
Muss echt sagen, wenn man dem Film die Actionsequenzen nehmen würde, bleibt nicht mehr viel übrig. Die Charaktäre sind sehr Oberflächlich, und der Film hat einige logische Fehler, die bei einer so teuren Produktion nicht sein dürften, zb. geht die Antonov von USA über Paris und Hawaii nach China(??) Und die Schiffe sind schon ewig im Bau (Sind wohl Hellseher). Ne echt, geht nich... 3/10
znak | 20.02.2010 22:40
mhh könnte mich irren, aber das mit Paris war doch in Las Vegas oder?
Dachte auch erst "Hääää?"
Aber war das nich ne Mini-Version des Eifelturms den man da kurz sieht?

Wie gesagt, kann mich auch irren, is nu paar Monate her.
>> antworten
Erwin | 21.11.2009 23:10
Also,ich finde auch das deine Kritik besser und realistischer ist.
Also in fast 3 Stunden so viele Zufaelle zu erleben machte mir doch einigen Spass,wie die erdplattenverschiebung genau zum Absturz passend,genial.
Und die erhoeung Afrikas,was vorher ja keiner wusste,na ja.
Alles in allem,SCHEISS FILM,
2/10 ist ein Kompliment,meine Meinung.
>> antworten
Bernhard | 20.11.2009 13:19
Tolle Kritik. Und das sag ich nicht nur weil deine Wertung besser in die Schublade passt, die ich für diesen Film vorgesehen habe, als die unfassbaren, markerschütternden 7 Dates von Harald ;)
Ralph | 22.11.2009 17:14
Danke. Weißt du, ich hatte bei diesem Film keine andere Wahl. Das musste einfach raus;-)
>> antworten
Nic | 18.11.2009 14:32
ist jedenfalls besser gelungen als T4 hehe..und der is kein 2/10 film ;)
Ralph | 18.11.2009 14:52
Nein ist er nicht ;-)
Nic | 18.11.2009 18:09
doch ist er! Thandie! Amanda! Ahhh! ;-)
Ralph | 18.11.2009 20:47
Okay, die Frauen waren toll. Aber die Thandie hat doch wirklich sowas von mies gespielt. Natürlich sieht man(n) ihr trotzdem gerne (stundenlang;-) zu...
Nico | 18.11.2009 21:13
besser als t4????? auweia! das schießt den
vogel ab!
Nic | 18.11.2009 21:24
es ist nicht gerade schwer t4 zu toppen ;)
Andreas | 19.11.2009 10:08
besser in welche richtung :-) ?
Nic | 19.11.2009 12:01
schau dir t4 nochmal an, der zufälligerweise heute auf dvd erschienen ist ;)
Ralph | 19.11.2009 13:46
Ich glaub ich weiß woran es liegt. 2012 hat einen ab der Hälfte im Stich gelassen. So als ob einen Eltern 15 Jahre lang aufziehen und plötzlich verstoßen. T4 entsprach dahingegend permanenten Rabeneltern, daher konnte man da nicht so geschockt und traumatisiert werden.

Nein, ich nehme Filme nicht zu ernst;-)
Nic | 19.11.2009 14:55
du denkst zu kompliziert ;-)
Ralph | 20.11.2009 12:47
Das hab ich schon oft in meinem Leben gehört. Ich verbuche es längst als Kompliment ;-)
>> antworten