OT: Shûdôjo: nure nawa zange
NUNSPLOITATION: JAPAN, 1979
Regie: Koyu Ohara
Darsteller: Yuki Nohira, Miyako Yamaguchi, Yutaka Hayashi, Yuka Akane
Kurz nach ihrer Hochzeit wird eine Krankenschwester vergewaltigt und von ihrem Ehemann verstoßen. Sie sucht Zuflucht in einem Kloster und gerät vom Regen in die Traufe. Denn der Konvent entpuppt sich als perverser Sündenpfuhl -
KRITIK:WET & ROPE ist ein Nunsploiter aus Japan mit einer Laufzeit von gerade einmal 74 Minuten. Verdammt kurz, wird nun der ein oder andere Leser denken, aber ich kann versichern, dass Koyu Ohara mit dem für Sleaze sorgen keine Zeit verliert.
In den ersten fünf Minuten Hochzeit und Vergewaltigung, in den nächsten fünf Selbstmordversuch und Eintritt in den Konvent. Es verstreichen noch mal fünf Minuten und die Positionen "Masturbation mit Gebäckstangen", "Lesbensex" und "Auspeitschung" sind gecheckt. Im schnellen Schweinsgalopp geht es dann so weiter bis in die bizarre Zielgerade, wo sich die Klostervorsteher als Pimps von Gottes Gnaden entpuppen, die eine als Schäfchen verkleidete Nonne auf einem Altar einer Horde maskierter und reicher Freier feil bieten.
Dennoch muss man sagen, dass die klösterlichen Ausschweifungen, die etwa 80 % der Handlung einnehmen, mit zunehmender Spieldauer immer langatmiger werden und die restlichen 20 % Plot um einen angeschossenen Gangster, der von unserer Heldin im Kloster vor der Polizei versteckt und gepflegt wird, nicht gerade vor Hochspannung knistern.
Zumal Ohara bereits ein Jahr zuvor in seinem Naughty Nun-Leckerli SINS OF SISTER LUCIA die Ausbrecher-vögeln-den-Konvent-Karte ausgespielt hat.
Zwar zählt WET & ROPE zusammen mit SCHOOL OF THE HOLY BEAST zu den bekannteren "Nonnenfilmen" Nippons, aber in Sachen Bildgewalt und Symbolträchtigkeit kann er dem letztgenannten Meisterwerk von Norifumi Suzuki nicht das (Weih-)Wasser reichen. WET & ROPE scheint allerdings auch nicht mehr sein zu wollen als ein pervers angehauchter Softporno, der in einem klösterlichen Ambiente spielt.
Koyu Ohara ist Japans Spezialist für Nonnensleaze. WET & ROPE ist zwar hierzulande sein bekanntester Nunsploiter, aber sicher nicht sein bester. Doch ist der klösterliche Schmuddel so solide in Szene gesetzt, dass Fleshhounds mit einer Vorliebe für nackte, asiatische Haubenlerchen wohl nicht enttäuscht werden. Ehemalige Ministranten und eifrige Kirchgänger sollten diesen Film allerdings meiden wie der Teufel das Weihwasser