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Wer früher stirbt ist länger tot

Wer früher stirbt ist länger tot

KOMÖDIE/DRAMA: BY, 2006
Regie: Marcus Hausham Rosenmüller
Darsteller: Markus Krojer, Fritz Karl, Jule Ronstedt, Jürgen Tonkel, Saskia Vester, Franz Xaver Brückner

STORY: KRITIK:

Schon der Titel des neuesten Films von Marcus H. Rosenmüller birgt eine Erkenntnis in sich, die vermutlich jedem einleuchtet, denn wer früher stirbt, ist schließlich auch länger tot - ganz logisch eigentlich. Weisheiten dieser Art muss auch der 11-jährige Sebastian Schneider (Markus Krojer), der mit seinem Vater Lorenz (Fritz Karl) und seinem älteren Bruder Franz (Franz Xaver Brückner) in einem kleinen Dorf in Bayern lebt, immer wieder über sich ergehen lassen.

Sebastian erfährt im Streit mit dem Bruder, dass die gemeinsame Mutter bei seiner Geburt gestorben ist und glaubt nun, dies sei seine Schuld. Als Franz ihm dann auch noch prophezeit, dass er wegen all seiner Sünden sicherlich einmal im Fegefeuer landen wird, ist es vorbei mit der Leichtigkeit seines Daseins. Sebastian beschließt, dass er einfach nicht sterben darf und um das zu erreichen, sind ihm alle Mittel recht.

Bei seinem Bestreben nach Unsterblichkeit stehen ihm viele Dorfbewohner mit Rat und Tat zur Seite. Vor allem die Herren vom Stammtisch im väterlichen Gasthaus bringen ihre Lebenserfahrungen und Tipps immer wieder gerne ein. Für den 11-Jährigen unverständliche Ratschläge führen zu allerlei erheiternden Missverständnissen und der gewünschte Erfolg bleibt leider aus. Erst die Idee, Musik zu machen, mit der Gitarre der verstorbenen Mutter, scheint für den Jungen der richtige Weg zu sein, um unsterblich zu werden.

Die Musik von Gerd Baumann ist es auch, die von Beginn an das Tempo im Film vorgibt und die das Komische oft noch zusätzlich unterstreicht. Regisseur Rosenmüller mischt in "Wer früher stirbt ist länger tot" die unterschiedlichsten Genres. Skurril anmutender Realismus wechselt sich ab mit Fiktion und Surrealem in Sebastians ereignisreichen Traumsequenzen vom Fegefeuer. Markus Krojer verzaubert das Publikum nicht nur durch sein Äußeres und den bayrischen Dialekt, er überzeugt auch in seiner schauspielerischen Leistung. Selbst wenn Sebastians kindliche Naivität an manchen Stellen ein wenig übertrieben wirkt, so bestärkt das den Charme des Films nur noch zusätzlich.

Wer früher stirbt ist länger tot Bild 1
Wer früher stirbt ist länger tot Bild 2
Wer früher stirbt ist länger tot Bild 3
FAZIT:

Wer früher stirbt ist länger tot zeigt auf humorvolle und einfühlsame Art und Weise, dass der Tod, aber auch das Leben, nicht immer so ernst sein müssen wie es scheint. Mit einem Hauch von kindlicher Fantasie vermag das vielleicht auch der eine oder andere im Publikum zu erkennen.

WERTUNG: 7/10
Gastreview von Astrid
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