Mit einer Starbesetzung von Tom Holland, Mark Wahlberg, Sophia Ali und Antonio Banderas hätte ja mit der neusten Videospielverfilmung Uncharted eigentlich nicht viel schiefgehen können – ging es aber dann doch, wie man das von Verfilmungen von Videospielen bereits kennt. Der Film Uncharted kam im Februar in die Kinos und bringt die grandiose gleichnamige Videospielreihe auf die Leinwand. Wir waren wohl alle voller Hoffnung, dass dies nun wirklich endlich eine gute Game-Adaption werden würde. Stattdessen hagelt es für den Film von Ruben Fleischer, Columbia Pictures und Sony enttäuschende Bewertungen. Was ist passiert?
Anders als viele es zunächst erwarten würden, spiegelt der Film Uncharted nicht dieselbe Geschichte wie die der Videospielreihe wider. Stattdessen stellt der Film ein Origin-Prequel dar, das die Ursprungsgeschichte des Protagonisten Nathan Drake (Tom Holland) und Victor Sullivan, bzw. Sully (Mark Wahlberg) zeigt. Das heißt, der reifere Nathan aus den Spielen wurde vom Jungspund Tom Holland, den wir bereits aus den Marvel-Hits wie Avengers Infinity War und Spider-Man kennen, ersetzt, der Drake in seinen 20ern darstellt.
Nathan begeistert sich schon lang für Schatzsuchen. Als er dann auf Sully trifft und er ihm ein Angebot macht, gemeinsam den Schatz des Entdeckers Ferdinand Magellan zu suchen, und dort auch eventuell Nathans verschollenen Bruder Sam zu finden, kann er dieses nicht ablehnen. Es folgt eine abenteuerliche Schatzsuche, bei der die Männer mit Chloe Frazer (Sophia Taylor Ali) zusammenarbeiten. Niemand traut sich so richtig über den Weg und mit dem skrupellosen Schurken Moncada (Antonio Banderas) im Nacken, beginnt eine abenteuerliche Jagd nach dem Schatz.
Verfilmungen von Videospielen haben bereits seit jeher einen schlechten Ruf. Schon Super Mario Bros. machte 1993 den Anfang und zeigte auf grandiose Art und Weise, wie man aus einem ikonischen Videospiel einen miserablen Film machen kann. Dies war jedoch nur der erste Eintrag in einer langen Liste an misslungenen Videospielverfilmungen, die es alle nicht geschafft haben, die Essenz der Games auf die Leinwand zu bringen. Erst 2020 erschien allerdings der Film Sonic The Hedgehog, der auf der beliebten Videospielreihe aus den 90ern basiert, und das Publikum tatsächlich begeisterte. Viele sehen den Film mit dem blauen Igel (gesprochen von Ben Schwartz) und Jim Carrey als den Schurken Dr. Robotnik als einen der besten Videospielverfilmungen. Als dann bekannt wurde, dass Ruben Fleischer mit Hollywood-Superstar Tom Holland Uncharted auf die Leinwand bringen würde, war die Hoffnung groß, dass endlich eine Trendwende eingeläutet wurde. Könnte endlich der Fluch der schlechten Videospielverfilmungen enden? Wohl vorerst nicht, denn auch Uncharted hat mit enttäuschenden Bewertungen zu kämpfen.
Als dann bekannt wurde, dass Regisseur Ruben Fleischer (u.a. "Zombieland") mit Hollywood-Superstar Tom Holland Uncharted auf die Leinwand bringen würde, war die Hoffnung groß, dass endlich eine Trendwende eingeläutet wurde. Könnte endlich der Fluch der schlechten Videospielverfilmungen enden? Wohl vorerst nicht, denn auch Uncharted hat mit enttäuschenden Bewertungen zu kämpfen.
Schon bevor Uncharted am 17. Februar 2022 in den Kinos anlief, regnete es seitens der Kritiker niederschmetternde Bewertungen. Auf der großen Bewertungsplattform Rotten Tomatoes gab es für Fleischers Produktion enttäuschende 40 %, auf Metacritic gab es 45 von 100 Punkten. Filmstarts gibt dem Film zumindest eine gute Bewertung mit 3,5 von 5 möglichen Sternen. Doch wo liegen die Probleme?
Eine Videospielreihe auf die Leinwand zu bringen, die vielen Menschen bereits ans Herz gewachsen ist, ist sicherlich kein leichtes Unterfangen. Enttäuschungen, dass die geliebten Charaktere nicht den eigenen Wünschen entsprechend umgesetzt wurden, sind vorprogrammiert. Das zeigte sich auch in Uncharted zweifelsohne. Davon abgesehen, dass Tom Holland unserem beliebten Nathan Drake (vom Abenteurer-Outfit abgesehen) nur kaum ähnelt, bemängeln viele die Beziehung zwischen Nate und Sully. In den Videospielen ist Sully für Nathan ein enger Freund und Mentor. Und obwohl er eine fragwürdige Moral hat, hat er ein Herz aus Gold und viele Männer wollen heimlich so sein wie Sully. Er gehört schließlich nicht umsonst zu den besten Nebencharakteren der Videospiel-Geschichte, der sein eigenes Prequel zu Uncharted verdient hätte.
Doch im Film kommt die enge Beziehung zwischen Nate und seinem Mentor nicht auf gleiche Weise rüber. Fans sind enttäuscht, dass das Herz der Videospielreihe dadurch nicht auf die Leinwand gekommen ist. An dessen Stelle steht Action pur mit vielen eindrucksvollen Stunts von Holland, in denen der Hollywood-Star seine Muskeln zur Schau stellt. Kritiken behaupten zudem, die Origin-Story von Nathan sei nicht komplex genug und würde dem Charakter nicht gerecht werden. Und durch einen willkürlichen Mix aus Origin-Geschichten und bekannten Szenen aus den Spielen wirkt der Film für viele nicht als rund. War dies ein Schachzug seitens Hollywoods, der helfen sollte, die Kinokassen zu füllen?
Wenn ja, dann ist das Rezept aufgegangen. Obwohl die Bewertungen viel Luft nach oben lassen, ist der Film ein Boxoffice-Erfolg. Nach nur zwei Wochen hat Uncharted bereits über 220 Millionen Dollar an den Kinokassen eingespielt und performte damit zumindest finanziell spitzenmäßig. Dass Sony Uncharted jetzt schon als neues „Hit-Film-Franchise“ bezeichnet hat, zeigt, dass wir in Zukunft noch mehr Filme basierend auf der beliebten Videospielreihe zu sehen bekommen sollten. Damit bekommt Sony zumindest noch mehr Chancen, den grandiosen Games auf der Leinwand gerecht zu werden. Ob sie es wohl schaffen werden, Uncharted beim nächsten Mal zu übertreffen? Wir sind gespannt.