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The Suicide Squad

The Suicide Squad

COMIC-IRRWITZ: USA, 2021
Regie: James Gunn
Darsteller: Michael Rooker, Viola Davis, John Ostrander, Joel Kinnaman, Margot Robbie

STORY:

Nach den Geschehnissen des ersten Suicide-Squad-Films (Suicide Squad, 2016) schickt Task-Force-X-Chefin Amanda Waller ein neues Team von Bösewichten auf eine Mission. Es geht nach Corto Maltese, eine südamerikanische Insel, welche von vielen feindlichen Truppen besetzt wird. Hier muss die bunte Truppe fieser Schurken die selbstmörderische Mission erfüllen, die feindliche Hochburg einzunehmen. Wenn sie das nicht tun, setzt Amanda Waller die mit Sprengstoff gefüllten Mikrochips ein, welche unpraktischerweise in ihren Nacken eingepflanzt wurden. Ob diese detoniert werden oder nicht, es werden sicherlich viele Köpfe rollen, denn das Team heißt nicht ohne Grund Suicide Squad.

KRITIK:

Nach den letzten desaströs schlechten Blockbustern im DC-Filmuniversum, darunter Justice League (2017) und Wonder Woman 1984 (2020) haben wir, und alle Fans von Superhelden-Filmen, schon alle Hoffnung aufgegeben, dass DC auch nur einen guten Film herausbringt. Aber Halleluja, James Gunn kam wie ein Engel vom Himmel hinab geflogen und brachte uns das, wonach wir uns immer gesehnt haben. Der Guardians-Of-The-Galaxy-Regisseur dirigierte die Produktion zum Nachfolger des ersten Suicide Squad und rettete somit eigenhändig das Franchise. Quasi so, wie gute Bonusangebote schweizer Online Casinos retten.

James Gunns Vision für die Fortsetzung unterscheidet sich deutlich von dem Vorgängerfilm. Der erste Film konnte sich dank Problemen bei der Produktion nicht einmal entscheiden, was er sein wollte. Eigentlich war er laut dessen Regisseur als abgründiges Drama geplant, welches gelegentlich mit amüsanten Elementen unterstrichen werden sollte. Mitten in der Produktion veröffentlichte Marvel jedoch den äußerst erfolgreichen Film Deadpool (2016), woraufhin beschlossen wurde, dass Suicide Squad ebenfalls in diese Richtung gehen müsse.

Es endete bekanntlich nicht gut. Die Geschichte, Charaktere und besonders das Tempo des Films waren so stark beschädigt, dass das Endresultat lachhaft schlecht wurde. Gekoppelt mit einigen weiteren schlechten Entscheidungen der Produzenten scheiterte der Film völlig - zumindest künstlerisch. Finanziell erwies sich das Unterfangen jedoch als erstaunlich lukrativ.

Wie kann es also sein, dass die Fortsetzung des vielleicht schlechtesten Superhelden-Films der letzten zehn Jahre zum vielleicht besten Superhelden-Films der letzten zehn Jahre wurde? Gunn erhielt von Warner Bros. volle Kontrolle über alle Aspekte des Films. Der Mann, der sein Handwerk einst in der New Yorker Kultfilm-Schmiede Troma lernte, entschied sich, eine anarchische Action-Komödie zu drehen, da er wusste, dass er so das volle Potenzial des Films erwecken könne. Der Film nimmt sich überhaupt nicht ernst und oftmals werden sogar die Tode von Hauptcharakteren als Witz behandelt. Gebündelt mit beachtlicher Brutalität gibt es hier endlosen, subversiven Spaß für Erwachsene.

Eine weitere schlaue Entscheidung war, den Film als eine Art Reboot für die Filmreihe zu behandeln. Genau genommen ist der Film nach wie vor der Nachfolger des 2016er Suicide Squad, aber es ist nicht nötig, den Vorgänger gesehen zu haben, da die Story von The Suicide Squad nur lose auf der des ersten Films aufbaut. Wir sehen The Suicide Squad lieber als Standalone und versuchen, die Existenz des Vorgängers zu vergessen. Von Regie, über die Story bis hin zu Effekten und Charakteren stimmt so ziemlich alles. Die Kameraführung ist ausgezeichnet und das Drehbuch ist gleichermaßen originell, durchgeknallt, chaotisch, genial und wundervoll witzig. Nur ein großartiger Direktor wie Gunn kann es schaffen, ein so wahnsinniges Projekt zusammenzuhalten und daraus ein so tolles Endprodukt hervorzubringen.

Film-Highlight - Die Charaktere: Im Mittelpunkt des Films steht ganz sicher der bunte Cast verrückter Charaktere. Viele von ihnen haben übermenschliche Kräfte und die meisten von ihnen werden sterben. Eines haben sie aber gemeinsam: sie sind allesamt mega unterhaltsam. Jeder vermeintliche Bösewicht hat seine eigenen verrückten Macken, welche von wirklich talentierten Schauspielern perfekt porträtiert werden. Von John Cena, welcher den kindischen und blind loyalen Supersoldaten Peacemaker spielt, bis hin zu Daniela Melchiors Ratcatcher II, deren Superkraft die Kommunikation mit Ratten ist, stehen hier echt verrückte Charaktere im Mittelpunkt.

Es kehren ebenfalls Akteure aus dem ersten Film zurück, darunter Margot Robbie als Harley Quinn und Joel Kinnaman als Rick Flag. Wir müssen natürlich auch einige der neuen Fan-Favoriten erwähnen, die The Suicide Squad so toll machen. Bloodsport, gespielt von Idris Elba, hat ein schier endloses Arsenal von Waffen, die er mit tödlicher Präzision einsetzt. Außerdem pflegt er eine Art von Vater-Tocher-Beziehung mit Ratcatcher II, was seinem Charakter noch mehr Tiefe verleiht. Eine der komischsten Figuren, die James Gunn aus den Comics fischte, war Polka-Dot-Man. Seine Superkraft ist es, kunterbunte Kreise zu schießen. Seine etwas infantile Persönlichkeit und fehlendes Selbstvertrauen kombiniert mit seiner seltsamen Superkraft machten die von David Dastmalchian gespielte Figur zu einem sofortigen Fan-Favoriten. Und wer könnte je Killer Shark vergessen, dem Sylvester Stallone seine Stimme schenkt. Ein muskelbepackter Halb-Hai-Halb-Mensch mit dem Hirn eines Dreijährigen und dem Appetit eines echten Hais. Wir können nicht einmal in Worte fassen, wie genial witzig Killer Shark ist.

The Suicide Squad Bild 1
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FAZIT:

The Suicide Squad ist James Gunns Versuch, das DC-Filmuniversum in eine neue Richtung zu lenken. Die vorherigen DC-Filme waren bestenfalls mittelmäßig und in vielen Fällen absolute Reinfälle. The Suicide Squad packt jedoch geballte Action, echte Emotionen, subversiven Spaß und sehr, sehr viel Blut in ein Gesamtpaket, welches ihn zu einem der besten Filme des Jahres 2021 macht.

WERTUNG: 8 von 10 niedliche Ratten
Gastreview von Karin
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