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The Stalking Dead - Mein kopfloser Ex

The Stalking Dead - Mein kopfloser Ex

OT: Clinger
KOMÖDIE: USA, 2015
Regie: Michael Steves
Darsteller: Jennifer Laporte, Vincent Martella, Julia Aks, Shonna Major

STORY:

Schülerin Fern kommt mit Robert zusammen, der sich aber nach kurzer Zeit als fast schon manische Klette entpuppt. Als Fern mit ihm Schluss macht, tötet er sich aus Versehen selbst und verfolgt Fern fortan als Liebesgeist. Als die seine Annäherungsversuche erneut abweist, zieht er andere Saiten auf.

KRITIK:

Den ersten Gedanken den ich beim Schauen von CLINGER hatte – um den sperrigen deutschen Verleihtitel hüllen wir mal den Mantel des Schweigens – war, dass der Film den Eindruck macht, als hätte ein Produzent zum ersten Mal einen Film produziert, basierend auf einem Drehbuch von jemandem der zum ersten Mal ein Drehbuch geschrieben hat, und das Ganze hat von jemandem inszenieren lassen, der das ebenfalls zum ersten Mal gemacht hat.

Und so ist es denn auch – sowohl der Abspann als auch ein Blick in die IMDb enthüllen, dass Michael Steves, Gabi Chennisi und Bubba Fish zuvor Kurzfilme gedreht haben und sich mit CLINGER nun an ihren ersten Spielfilm gewagt haben. Zum Teil finanziert durch Kickstarter-Spenden, ist die Idee die ihrem Film zu Grunde liegt sicherlich nicht neu, aber spaßig. So sieht man auch an allen Ecken und Enden Potential – für eine gute Geschichte, für einen sehr guten Film, eine gelungene Horrorkomödie.

Das Problem ist allerdings, dass sie dieses Potential nicht ausnutzen konnten. Denn ihr unabhängig produzierter Film mag ihnen viele Erkentnisse und Erfahrungen für ihr späteres Arbeiten beim Film geliefert haben, aber für das Endprodukt ist ihre Unerfahrenheit leider schädlich. Dabei ist es gewiss nicht so, dass CLINGER ein Totalausfall wäre.

Das Autoren-Trio hatte durchaus viele gute, und auch witzige Ideen und mit Fern eine ganz nette Hautpfigur erdacht. Aber die Handlungsführung ist zu unausgegoren, es fehlt ein wirklicher Spannungsbogen und viele der Ideen passen nicht recht zusammen. Dazu gesellt sich eine Inszenierung, die die Ideen und Szenen des Drehbuchs nicht so recht zu einem stimmigen Ganzen zu verknüpfen schafft, vor allem an Timing mangelt es. Und zu guter Letzt fängt die Kamera die Einstellungen immer auf die naheliegendste Art ein – man sieht förmlich, dass es ein „Anfängerfilm“ ist.

Trotzdem ist CLINGER kein schrecklicher Film. Er plätschert nur halt leider einfach so dahin, ohne wirkliche Höhen und Tiefen. Dabei ist gerade das blutige Finale durchaus unterhaltsam und zeigt, dass das Potential eigentlich vorhanden ist – zum Beispiel in dem Fern-Song, den der liebeskranke Geist immer wieder anstimmt. Am überzeugendsten ist letztlich auch Jennifer Laport, die eine überaus sympathische Fern gibt, und von der ich sehr gerne noch mehr sehen würde.

The Stalking Dead - Mein kopfloser Ex Bild 1
The Stalking Dead - Mein kopfloser Ex Bild 2
The Stalking Dead - Mein kopfloser Ex Bild 3
The Stalking Dead - Mein kopfloser Ex Bild 4
The Stalking Dead - Mein kopfloser Ex Bild 5
FAZIT:

Der Trailer von CLINGER ist durchaus spaßig und witzig, weist aber eine Dynamik auf, die der eigentliche Filme leider nicht hat. Der ist stattdessen eher eine Ansammlung vertaner Chancen, als eine wirklich gelungene Komödie. Gute Ansätze mögen zu sehen sein, eine sympathische Hauptdarstellerin und einige gute Ideen sind vorhanden, aber ein Schuh wird so leider noch nicht draus.

WERTUNG: 4 von 10 Runden Schattenboxen auf dem Football Feld.
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