HORROR/MYSTERY: USA/ISL, 2006
Regie: Larry Fessenden
Darsteller: Ron Perlman, James LeGros, Connie Britton
In Alaska wird ein Forscherteam einer amerikanischen Ölgesellschaft von einer unheimlichen Gefahr bedroht: Ein Mitglied nach dem anderen beginnt sich zu verändern; Halluzinationen, Panikattacken und Schlafstörungen machen den harten Männern (und auch zwei Frauen) zu schaffen. Als die erste gefrorene Leiche ohne Augen im Schnee entdeckt wird und ein Versorgungsflugzeug abstürzt, bricht Panik aus. Ein Kampf ums Überleben beginnt...
KRITIK:"Scary as fuck".
"So düster, poetisch und apokalyptisch, dass einem der Atem stockt".
"Einer der besten Filme des Kinoherbstes 2007".
Die amerikanische Presse war sichtlich begeistert von diesem Mystery-Thriller mit Horror-Elementen,
der in den schneebedeckten Weiten Alaskas spielt.
Ob auch Al Gore zu den Bewunderern des Films zählt, ist nicht überliefert. Müsste er aber, greift der Streifen doch das Lieblingsthema des Öko-Popstars auf, nämlich die bevorstehende Klimakatastrophe, mitverursacht durch die US-amerikanische Ölindustrie.
Nun tun ja plakative Botschaften - und seien sie noch so wahr, richtig und wichtig - dem Filmerlebnis selten gut.
Glücklicherweise trägt The Last Winter seine etwas esoterische "Die Natur schlägt zurück"-Message aber vergleichsweise unaufdringlich vor; der Film will nicht predigen, sondern spannend unterhalten.
Das gelingt ziemlich gut: Statt auf Schocks & Splattereffekte setzt Regisseur Larry Fessenden auf eine gruselige, unheimliche Atmosphäre, die mir mehr als nur einmal eine Gänsehaut über den Rücken gejagt hat.
Visuell ist der Film ein Traum: Larry Fessenden hat jede Menge Kamera-Krans ins ewige Eis geschleppt (gedreht wurde in Island). Das Ergebnis sind beeindruckende Cinemascope-Bilder, die beinahe zu groß und wuchtig sind für eine DVD-Premiere.
Auch der Sound ist nahezu perfekt; Sunfilm hat sich mit dieser Veröffentlichung sichtlich Mühe gegeben.
Schade nur, dass sich der Film an Ende selbst ins Knie schießt und die sorgfältig aufgebaute Spannung von kindischen CGI-Effekten sprichwörtlich zertrampeln lässt. Dafür setzt's Punkteabzug, aber kräftig...
Ungewöhnliche Mixtur aus Mystery-Thriller, Drama und Horrortrip mit Schauplatz Alaska. Gut gespielt, spannend inszeniert und beeindruckend fotografiert, kämpft der atmosphärische Streifen tapfer gegen sein erschreckend kindisches CGI-Finale an. Dennoch eine klare Empfehlung für Freunde nicht alltäglicher Genre-Unterhaltung.