ROADMOVIE: Australien 2000, 2000
Regie: Clara Law
Darsteller: Rose Byrne, Rikiya Kurokawa, Nicholas Hope
Ein junger Japaner kauft in Australien sein Traumauto, das nur er aus alten französischen Gangsterfilmen kennt: Einen Citroen DS, Baujahr 67. Der Besitzer wurde kurz vorher ermordet, und ein blindes Mädchen überredet ihn zu einer Reise quer durch Australien.
KRITIK:
Ein Roadmovie. Dieses Genre kann man entweder lieben oder hassen. Hier fahren die Protagonisten durch den mythenschwangeren australischen Outback, was dem Film reichlich Gelegenheit zu fantastischen Bildern bietet - wie man hier hoffentlich sehen kann.
Die scheinbar ziellose Reise führt unvermeidlich in die Vergangenheit des blinden Mädchens.
Und dort ging es - der geübte Kinobesucher hat es längst geahnt -
nicht gerade gemütlich zu: Inzest, Kindheitstrauma, schleichender Wahnsinn ...
In diesem Fall kann man der Regisseurin dankbar sein, dass diese Dinge nicht explizit gezeigt werden.
Im Gegenteil, trotz des tonnenschweren seelischen Ballastes, den die Protagonisten mit sich herum schleppen,
wirkt der Film relativ leichtfüßig und unbeschwert.
Allein die unglaubliche Tanzszene in dem heruntergekommen Lokal wäre eigentlich oscar-reif.
Ein fast schon beängstigend schön gefilmtes Roadmovie made in Australia. Über den bemerkenswert dämlichen deutschen Titel "Der Japaner und die Göttin" gilt es, gnädig hinwegzusehen ...