DRAMA/LOVESTORY/FANTASY: USA, 2006
Regie: Darren Aronofsky
Darsteller: Hugh Jackman, Rachel Weisz, Ellen Burstyn
Thomas Creo ist Wissenschaftler, der wie ein Besessener nach einem Heilmittel für seine krebskranke Frau forscht. Diese schreibt gleichzeitig ein Buch, das im Spanien des 15 Jahrhunderts spielt, in dem sie ihre Situation verarbeitet. Außerdem gibt es einen dritten Handlungsstrang in der Zukunft, in dem der unsterblich gewordene Thomas den Traum seiner Frau erfüllt...
KRITIK:Der lang erwartete neue Film von Darren Aronofsky (Pi, Requiem for a Dream) lässt eine ganze Reihe von Deutungen zu. Es geht um die reine große Liebe und den Tod, es geht um das ewige Leben, es geht um den Sinn des Lebens, es stellt sich die Frage, ob ein solch ewiges Leben überhaupt anzustreben ist. Jeder muss das für sich entscheiden.
Mir hat er jedenfalls sehr gut gefallen. Dem Film gelingt meiner Meinung nach etwas sehr besonderes; er spricht den Zuseher auf verschiedene Arten an. Man kann ihn als esoterischen Trip, als Fantasyfilm, als Abenteuerfilm oder als Liebesfilm sehen, er ist von allen etwas, ohne aber das Gefühl zu vermitteln, sich nicht entscheiden zu können, was er sein will.
The Fountain ist überhaupt nicht kopflastig, regt aber trotzdem zum Denken an, er ist sehr sinnlich, aber nicht verkitscht. Er ist auf seltsame Weise angenehm und trotzdem sehr vielseitig - ein bisschen Schlachtenepos, ein bisschen modernes Drama, ein bisschen Fantasy. Trotzdem wirkt er niemals anstrengend oder gar langatmig.
Und die Bilder sind sowieso fantastisch: Darren Aronofsky hat eine beeindruckende visuelle Handschrift. Einziger - nicht wirklich schlimmer - Wermutstropfen war das Ende. Meiner Meinung nach war es etwas überfrachtet, da es drei Enden hintereinander gab. Es gab ein Ende, welches die Moral der Geschichte erklären sollte, ein Ende für den Roman, den die Frau schrieb und ein Ende für die Handlung. Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn man irgendwie geschafft hätte, das zu vereinen, aber das hat das Filmvergnügen nicht wirklich getrübt.
Kubricks 2001 vom Science Fiction-Genre auf das Liebesfilmgenre übertragen. Ein Film der die Mehrheit der Zuseher unterhalten und die Minderheit der Zuseher nicht unterfordern sollte. Wirklich empfehlenswert!!!