ACTION/KOMÖDIE/SPLATTER: NZ, 2007
Regie: Chris Stapp
Darsteller: Chris Stapp, Ria Vandervis, Phoebe Falconer
Randy Campbell ist der jüngste Sprössling einer neuseeländischen Stuntmen-Dynastie, die ihr Draufgängertum sehr wörtlich nimmt: Alle seine Vorfahren gingen in Ausübung ihres Berufes drauf. Trotzdem hat der keine Randy einen Traum: Einmal die Cookstrasse, eine 35km lange Meerenge, die die nördliche Insel Neuseelands von der südlichen trennt, zu überspringen. Zu diesem Zweck schließt sich Randy der versoffenen Crew des hinterhältigen Möchtegern-Stuntmen Dick Johansonson an und avanciert glatt zum Publikumsliebling. Doch sein Chef will sich die Show nicht stehlen lassen und heckt einen teuflischen Plan aus...
KRITIK:Aus der Heimat von Peter Jackson erreicht uns dieser kleine, einigermaßen
abgefahrene Fun-Action-Bastard um eine chaotische Stuntmen-Truppe,
der sich selbstbewusst als Mixtur aus "Jackass" und "Braindead" anpreist.
Gut, das halblustige Treiben der "Jackass"-Saubarteln geht mir persönlich
am Allerwertesten vorbei, und jeder Vergleich mit Braindead ist wohl ... nun ja ... ein klein wenig Größenwahn kann ja nie schaden.
Das körperlich wie geistig leicht derangierte, aber liebenswerte Personal
dieses Films hat mich eher an Alex de la Iglesias Klassiker Accion Mutante erinnert. Auch der unbekümmert pubertäre, nicht unbedingt als feinsinnig zu bezeichnende Humor weist in diese Richtung: Bierdosenkino halt. Nicht gerade intelligent, aber lustig.
"Fick mich in den Arsch und an deinem Schwanz klebt Scheiße!"
Dieses schöne Zitat bekommen wir ein halbes Dutzend mal zu hören - und
zwar von Thomas Danneberg, der schon Arnold Schwarzenegger, Sylvester
Stallone, John Cleese, John Travolta und Dan Aykroyd seine markante
Synchronstimme geborgt hat.
Regisseur Chris Stapp, der auch die Hauptrolle spielt, lässt ein wahres
Feuerwerk an absurden Ideen vom Stapel: Hirnrissige Stunts, abgerissene
Gliedmaßen, viel Krawall, dumme Sprüche und makabre Scherze weit jenseits
gutbürgerlicher Geschmacksnormen sorgen für Kurzweil.
Der Film sieht auch aus wie ein Film. Soll heißen:
Kameraarbeit, Beleuchtung, Make-Up, Kostüme, Spezialeffekte und der ganze
Rest können sich sehen lassen. Kaum zu glauben, dass das gesamte Werk nur
150.000 Dollar gekostet haben soll - dafür kriegt man am Set eines aufgeblasenen Hollywood-Spektakels ein besseres Lunchpaket...
Schade nur, dass die holprige Erzählung und die Figuren, die allesamt den
Tiefgang einer Ölpfütze am Straßenrand aufweisen, einem wirklich rundum
gelungenen Filmerlebnis im Wege stehen.
Egal: Für einen bierseligen Jungmänner-DVD-Abend ist The Devil Dared Me
To gewiss nicht die schlechteste Wahl.
"Live Fast, Die Faster!" Die schwarzhumorige, mit gschmackigen Splatter-Einlagen angereicherte Stuntmen-Saga The Devil Dared Me To ist ein weitgehend sinnfreies, aber unterhaltsames Action-Comedy-Spektakel made in Kiwi-Land. Freunde des guten schlechten Geschmacks können schon mal das Bier kaltstellen...