FILMTIPPS.at - Die Fundgrube für außergewöhnliche Filme

www.filmtipps.at
GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE
The Big Empty

The Big Empty

MYSTERY: USA, 2003
Regie: Steve Anderson
Darsteller: Jon Favreau, Rachael Leigh Cook, Daryl Hannah, Sean Bean

STORY:

Der arbeitsloser Schauspieler John Person (Jon Favreau) wird von seinem merkwürdigen Nachbar dazu überredet einen Botengang für Ihn zu erledigen. Eigentlich auf einen Anruf von seiner Agentur wartend, begibt sich John Person mit dem zu überbringenden blauen Koffer, in ein kleines Dorf mitten in der Wüste. Hier soll er den Koffer einem mysteriösen "Cowboy" übergeben. Im Dorf scheint jeder Kenntnis von Außerirdischen zu haben, jedoch steht man diesen recht gleichgültig gegenüber. Inzwischen wurde der Nachbar umgebracht, und das FBI ist hinter John Person her. Währenddessen beginnt John Person ein intimere Freundschaft mit Ruthie (Rachael Leigh Cook ). Immer wieder verpasst John Person den "Cowboy". Als er Ihn dann endlich trifft, bekommt John noch weitere blaue Koffer von ihm, auf die John aufpassen soll. Als Entlohnung wird John eine mysteriöses Angebot unterbreitet.

KRITIK:

"Hmmm...!" wenn ich jetzt so über den Film nachdenke, hab ich keine Ahnung um was es genau geht. Ein wenig erinnert mich das an David Lynchs "Inland Empire", allerdings ist der Handlungsstrang nicht so verworren. Ganz im Gegenteil, die Geschichte wird fast linear erzählt. Aber dem Zuschauer wird es schwer gemacht sich ein Bild über den Sinn und Ausgang des Filmes zu machen.

Sollte der Titel wohl eine Aussage darüber sein? Ein großes Loch da, wo man eigentlich Klarheit über das Ende des Filmes erwartet hätte. Eine Loch da wo sonst die Moralkeule schwingt? Ich bin geneigt, diese Tradition auch hier fortzusetzen, um den Leser die Möglichkeit zu geben, "die große Leere" selbst zu füllen.

Dennoch kein schlechter Film. Man lernt skurrile Charaktere kennen die ebenso skurrile, wie auch teilweise "unnütze" Dialoge miteinander führen. Dies trägt in guter "Per Anhalter durch die Galaxie"-Manier zur Erheiterung des Zuschauers bei. Teilweise hat man das Gefühl Steve Anderson (Regie) hatte hier Narrenfreiheit. So steht z.B. Mitten in der Wüste plötzlich ganz allein ein Verkehrsleitkegel... und irgendwie scheint auch die Farbe blau von Bedeutung zu sein. Nebenbei bemerkt macht auch das größte Thermometer der Welt einen "bleibenden" Eindruck.

Obwohl offensichtlich nur ein geringes Produktionsbudget zur Verfügung standen, merkt man das dem Film kaum an. Man kann fast von einer Starbesetzung, aber auf jeden Fall von einer Idealbesetzung sprechen. Dies gilt im besonderen Maße für die Rolle von John Person, die von Jon Favreau gespielt wird. Dennoch lässt sich Charme eines Low-Buget Filmes nicht leugnen, welcher aber in keiner Weise "trashig" wirkt.

The Big Empty Bild 1
The Big Empty Bild 2
The Big Empty Bild 3
The Big Empty Bild 4
FAZIT:

Ein durchdachter Film, dessen Figuren außerordentlich engagiert dargestellt sind , und mit Liebe zum Absurden umgesetzt wurde. Für Leute die sich gerne mal ein David Lynch-Film ansehen, wahrscheinlich ein Geheimtipp.

WERTUNG: 6 von 10 blauen Koffern (für nicht David Lynch-Gucker)
Dein Kommentar >>
Harald | 27.01.2010 22:17
hat mir gut gefallen. sarkastischer humor und originelle thrills der anderen art. fast schon ein kleiner kultfilm.
>> antworten