OT: The Evil Dead
HORROR: USA, 1982
Regie: Sam Raimi
Darsteller: Bruce Campbell, Ellen Sandweiss, Richard DeManincor, Betsy Baker
Ash und seine Freunde wollten einfach nur ein paar Tage in einer abgelegenen Waldhütte ausspannen. Im Keller ihres kuscheligen Feriendomizils finden sie in mysteriöses Tonbandgerät. Ein Wissenschaftler hat hier gruselige Experimente mit einem sumerischen Totenbuch durchgeführt... mit wenig erbaulichen Ergebnissen. Als unsere vier Freunde das Tonbandgerät abspielen, treten Dinge ein, mit denen sie in ihren schlimmsten Träumen nicht gerechnet hätten.
KRITIK:Im Grunde war's ein Studentenulk: Fast ohne Geld Geld, aber mit ungeheurem Enthusiasmus
und sagenhaften Einfallsreichtum schufen Sam Raimi und seine Mitstreiter 1982
einen Splatter-Klassiker, der bis heute in Sachen Atmosphäre,
Tiefenwirkung und Kunstblutverbrauch nicht übertroffen wurde.
Gut, jüngere Filmfans mögen vielleicht Peter Jacksons lustige Rasenmäher-versus-Zombie-Komödie Braindead (1992)
oder Takashi Miikes "farbenfrohes" Yakuza-Massaker Ichi The Killer für das Nonplusultra in Sachen kreativer Körperteil-Zerstückelung halten.
Aber für mich als Kind der Achtziger Jahre bleibt Sam Raimis Evil Dead unübertroffen.
Hier stimmt einfach alles: Von der bedrohlichen Musik, den ausgefallenen Kamerafahrten, der unglaublich wirkungsvollen Atmosphäre, der konstant angezogenen Spannungsschraube, den nicht immer sofort erkenntlichen Anflügen schwarzen Humors über die wahnwitzigen Makeup-Effekte bis zum Kunstblut-und-Schleim-Verbrauch im Hektoliter-Bereich: Evil Dead ist und bleibt eine zeitlose Referenz in Sachen Splatterkino.
Und der Rest ist Filmgeschichte: Nach zwei deutlich komödiantischeren Sequels und den extrem lukrativen Spider-Man-Filmen zählt Sam Raimi heute zu den ganz Großen in der Traumfabrik. Ob er das damals schon ahnte, als er mit seinen Studenten-Freunden im Wald einen Nearly-No-Budget-Horrorfilm drehte?
DER ultimative, bis heute unübertroffene Klassiker in Sachen Splatterkino.