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Summer of 84

Summer of 84

HORROR: USA/CAN, 2018
Regie: Francois Simard, Anouk Whissel, Yoann-Karl Whissel (RKSS)
Darsteller: Graham Verchere, Judah Lewis, Cory Gruter-Andrew, Rich Sommer

STORY:

Die vier Teenager Davey, Dale, Curtis und Thommy leben in den 80ern ein unbekümmertes Leben in Cape May in Oregon. Die Idylle der Kleinstadt wird jedoch empfindlich gestört, als plötzlich ein Serienkiller in der Stadt sein Unwesen zu treiben scheint. Die vier Jungen beginnen auf eigene Faust nach dem Täter zu suchen. Bald beschleicht sie ein fürchterlicher Verdacht: Könnte es sich bei dem Täter etwa um Daveys unmittelbaren Nachbarn Wayne handeln?

KRITIK:

Wer sich in heller Vorfreude auf die kommende 4. Staffel der Netflix-Hitserie Stranger Things befindet, die vorangegangenen Staffeln bereits mindestens fünfmal gesehen hat und sich die Wartezeit mit einem thematisch ähnlichen Film verkürzen möchte, für den dürfte Summer of 84 ein wahrer Glücksgriff sein. Das Regie Trio RKSS, das bereits mit seinem Erstlinsgwerk Turbo Kid eine schöne Hommage ans 80er Jahre Trash-Kino geschaffen hat, treibt die Retro-Ambitionen mit Summer of 84 nun vollends auf die Spitze, ist der Film doch vollgepackt mit popkulturellen Referenzen, Eastereggs und verklärter 80er Nostalgie.

Dieses Setting wird allerdings keineswegs zum reinen Selbstzweck degradiert, sondern begünstigt die sich allmählich entfaltende Horror-Handlung. Die Prämisse erinnert dabei an den Hitchcock-Klassiker Das Fenster zum Hof bzw. dessen Quasi-Remake Disturbia. Damit ein derartiges charakterzentriertes Konzept Früchte tragen kann, braucht es natürlich auch die passenden Darsteller. Dabei erweist sich besonders der zum Zeitpunkt des Drehs erst 16-jährige Graham Verchere als wahrer Glücksgriff, verkörpert er doch die Hauptfigur Davey sehr authentisch und glaubwürdig. Auch dessen (vermeintlicher?) Gegenspieler Wayne Mackey wird von Rich Sommer kongenial verkörpert.

Gerade die Szenen zwischen den beiden, welche mit der Ungewissheit spielen, ob Wayne tatsächlich der nette Polizist von nebenan ist, der er vorgibt zu sein, sind an Intensität kaum zu überbieten und sorgen für eine wohlige (Horror)-Atmosphäre. Demgegenüber stehen die Dialoge zwischen den Jugendlichen, welche durch Authentizität, Wortwitz und Verweisen auf die 80er Jahre Filmkultur zu gefallen wissen. So ergibt sich unterm Strich ein Film, der auf sehr clevere Weise Coming-of-Age mit Horror verknüpft, dies in eine Handlung einbettet, welche mehrere Haken schlägt und so manchen spannenden Twist bereithält.

Summer of 84 Bild 1
Summer of 84 Bild 2
Summer of 84 Bild 3
FAZIT:

"Summer of 84" erwiest sich als spannender Mix aus Coming-of-Age und Horror im Fahrwasser von "ES" und "Stranger Things", dessen auf den ersten Blick recht vorhersehbare Handlung einige Überraschungen bereithält und von den grandiosen Jungdarstellern profitiert, wodurch der Film nicht nur sehr authentisch rüberkommt, sondern auch mit der passenden Atmosphäre zu punkten weiß.

WERTUNG: 8/10
Gastreview von Niklas Klocker
Dein Kommentar >>
Dekarldent | 18.05.2022 18:47
Für Hauptschüler die auch Stranger Things überkrass finden. Stangenware von der Nostagieschiene.
3/10
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