OT: La bimba di Satana
SEXPLOITAION/HORROR: I, 1980
Regie: Mario Bianchi
Darsteller: Marina Hedman, Mariaangela Giordano, Jacqueline Dupré, Joe Davers
So, mal wieder ein bad movie for good people:
Geile Schlossherrin verstirbt und kehrt als sexelnder Rachegeist zurück. Sie ergreift von der jungen Miriam Besitz, um an die Liebe ihres Lebens - die Ordensschwester Solo (?) ranzukommen. Aber zuerst werden alle anderen Bewohner des Schlosses ins Jenseits geschickt
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1979 hatte "RÜCKKEHR DER ZOMBIES"-Regisseur Andrea Bianchi mit MALABIMBA - THE MALICIOUS WHORE der Welt einen mit hartem Sex gespickten Gothic-Sleazer der coolen Art vermacht. Nur ein (!) Jahr später folgte LA BIMBA DI SATANA - das in fast identischer Location gedrehte Remake, in dem Genresternchen Mariaangela Giordano ihren Nonnenpart aus dem Original grade noch mal spielt - weil´s eben so schön war
Von LA BIMBA DI SATANA (aka SATAN`S BABY DOLL) kursieren derweil zwei Fassungen im deutschen Raum. Beide sind mit klangvollen, subtilen Titeln ausgestattet, die richtig zum Schämen einladen, wenn mal Besuch da ist und dieser einen Blick ins DVD-Regal wirft: wo dann solche Zurückhaltungen wie SEXORGIEN IM SATANSSCHLOSS oder DR.PORNO UND SEIN SATANSZOMBIE unter tausend Filmnamen natürlich prompt ins Auge stechen.
Die Fleshhounds seien aber gleich vorgewarnt: Der vorliegende SEXORGIEN IM SATANSSCHLOSS ist die 71 Minuten kurze um fast alle im Titel versprochenen Sexorgien erleichterte Fassung des Films. Wer die schwedische Hauptdarstellerin und Pornoheroine Marina Hedman bei vollem Körpereinsatz erleben will, muss DR. PORNO konsultieren und erhält dann die fehlenden 18 Minuten Hardcore obendrauf. Ob man diese Szenen nun wirklich braucht, sei mal dahingestellt; für den Plot sind sie jedenfalls nicht Kriegs entscheidend. Andererseits fallen die Schnitte schon extrem auf und durch sie wirkt der Ablauf manchmal etwas holprig.
Doch wichtig ist die Handlung. Und bei dieser ist das Remake SEXORGIEN IM SATANSSCHLOSS um einiges Horror-lastiger als das eher Sex- und Schmuddel orientierte MALABIMBA-Original. Es wird mit ein paar Morden und sogar einer mumifizierten Untoten aufgewartet.
Ansonsten herrscht Psychotronik a la NUDE FOR SATAN vor. Die Story von LA BIMBA DI SATANA ist zwar sehr viel nachvollziehbarer als die des erwähnten Hirnfickerquatsch mit Soße, doch es passiert hier trotzdem noch genügend ohne ersichtlichen Grund. Etwa das Hühneropfer oder das minutenlange Herumwälzen in einer Krypta bei Zeter und Mordio.
Aufsehen lassen die oben angesprochene Mumie und der kleine Rest Sleaze, den man noch übrig gelassen hat; die lahmen Morde, den müden Horror und die im Gegensatz zur Bimba des Originals (Katell Laennec) gnadenlos abfallende Jacqueline Dupré kann man dagegen getrost in der Pfeife rauchen. Somit gibt es ein paar schräge 70er Jahre Absonderlichkeiten und einen verdammt coolen Score und sonst nicht viel in einem Remake, das dem mega-schlüpfrigen Original nicht das (Schmuddel-) Wasser reichen kann.
Die 71 Minuten lange "Konfirmanden"-Fassung des MALABIMBA-Remakes legt das Hauptaugenmerk auf (lahmen) Horror und viel (bisweilen abstruse) Psychotronik. Wem dies zu wenig Sleaze und Fellatio ist, der muss zur Hardcore-Fassung des Films mit dem wohlfeinen Namen DR. PORNO UND SEIN SATANSZOMBIE greifen - oder am besten gleich zur hehren Porno-Gotik des Originals von Andrea Bianchi