KOMÖDIE/MUSIK: USA, 2000
Regie: Stephen Herek
Darsteller: Mark Wahlberg, Jennifer Aniston, Dominic West, Zakk Wylde
Wir schreiben das Jahr 1985. Chris Cole (Mark Wahlberg) geht ganz darin auf, mit seiner Tribute-Band die Songs der Metal-Götter Steel Dragon nachzuspielen. Doch bald kommt es, wie es so schön heißt, zu musikalischen und persönlichen Differenzen. Chris verlässt die Band im Streit. Inzwischen haben Steel Dragon ihrerseits ihren Sänger rausgemobbt und suchen fieberhaft nach Ersatz. Chris wird zum Vorsingen eingeladen - und bekommt prompt dem Job. Chris, der sich nun Izzy nennt, wird über Nacht ein Metal-Superstar, dem die Fans zu Füßen (und nicht nur dort *g*) liegen. Doch die Beziehung zu seiner Freundin Emily (Jennifer Aniston) wird durch die berufsbedingten Sex and Drugs- and Rock'n Roll-Eskapaden gehörig auf die Probe gestellt ...
KRITIK:
Basierend auf der wahren Geschichte der Band Judas Priest, inszeniert Regisseur Stephen Herek (u.a. Bill und Teds verrückte Reise) eine höchst unterhaltsame,
mit viel Witz und Gefühl ausgestattete Rock'n'Roll-Komödie. Mark Wahlberg darf nach Boogie Nigths
erneut in einer extrem körperorientierten Rolle glänzen.
Mit herrlich zotteliger Mähne und beeindruckenden Muskelpaketen trägt Wahlberg den Film beinahe im Alleingang.
Stets an seiner Seite: Jennifer Aniston, die es sichtlich genießt, mal aus der Rolle des biederen All American Girls herauszutreten.
Rock Star ist eine wunderbare Zeitreise zurück in die 80er, als abenteuerlich lange Haare, schwere Lederjacken und ungesund laute Gitarren tatsächlich in den Mainstream hereinschwappten.
Die Filmband besteht übrigens aus anerkannten Fachkräften: Ozzy Osbournes Gitarrist Zakk Wylde schüttelt
ausgiebig die lange Mähne, während Jason Bonham (Led Zeppelin)
sein eindrucksvolles Know How in Sachen Hotelzimmerverwüstung einbringt.
Aber der Mann hat seine Gründe - Zitat: "Seine Frau ist mit Peter Gabriel durchgebrannt!"
Womit auch die Zielgruppe dieses Films klar festgelegt wäre: Menschen eben, die in den 80ern nicht nur Wham! und Peter Gabriel gehört haben.
Schade nur, dass der Film anno 2000 an den Kinokassen eher sang und klanglos unterging ...
Eine grundsympathische, witzige und warmherzige - jawohl, warmherzige Rock'n'Roll-Komödie, die dem Autor dieser Zeilen beinahe eine Träne über den tragischen Verlust seines ehemals langen Haupthaars in die Augen getrieben hätte. Hach, das waren noch Zeiten ...