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Repo! The Genetic Opera

Repo! The Genetic Opera

GRUSICAL: USA, 2008
Regie: Darren Lynn Bousman
Darsteller: Alexa Vega, Anthony Head, Paul Sorvino, Bill Mosley, Paris Hilton, Sarah Brightman

STORY:

Irgendwann in der Zukunft hat sich Organversagen zur Haupttodesursache Nummer eins gemausert. Und das erhöht den Bedarf der Menschen an intakten Organen drastisch. Die mafiaeske Firma GeneCo, die sich auf Biotechnologie und Verpflanzung von gesunden Organen spezialisiert hat, nutzt ihr Monopol zur Weltherrschaft aus. Sie versorgen die Menschen gegen ein fürstliches Honorar mit frischen Organen und wer die Raten nicht mehr zahlen kann, bekommt Besuch vom Nachtchirurgen - dem Repo-Man. Und der holt mit scharfem Skalpell die gesunden Organen aus den Körpern der Schuldner zurück… Doch auch der Repo-Man ist eine tragische Figur. Er hat eine todkranke Teenagertochter zu Hause - und die kaltblütige Eminenz von GeneCo - Mr. Rotti Largo - will sie zum Teil eines teuflischen Plans machen…

KRITIK:

Grusical, (G)o(re)pera - das sind die Schubladen, in die Darren Lynn Bousmans Herzblutfilm REPO! THE GENETIC OPERA hineinpasst. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Bousman mit diesem eigenwilligen, aber ambitionierten Projekt einen ähnlichen finanziellen Erfolg wie mit seinen drei Beiträgen zur SAW-Reihe haben wird, aber dafür hat er zumindest meine Wenigkeit zum ersten Mal richtig beeindruckt.

Kaufen kann er sich dafür zwar nichts, aber ich sag mal artig danke. Danke für die frische Story. Danke für die abgedrehte Optik. Danke für die vielen schrägen Figuren. Und danke für die geilen Songs! Unter anderem beweisen das ehemalige SPY KID-Girlie Alexa Vega, Paul Servino, Anthony Head, THE DEVIL´S REJECTS Bill Mosley und - viel besser als erwartet - Paris Hilton gesangliches Talent zu Metal und Gothic-Klängen. Da REPO! uns die Ohrwürmer am Fließband in die Gehörgänge kriechen lässt, stört es nicht die Bohne, dass die Sprechrollen beinahe zu hundert Prozent gesungen sind.

Gut, die Story wird recht fragmentarisch und manchmal etwas zu bemüht melodramatisch erzählt - und vielleicht hätte der ein oder andere zusätzliche Action-Höhepunkt nicht geschadet -, aber das sind verschmerzbare Kritikpunkte, die auch eventuell der Tatsache geschuldet sind, dass von dem Film eine um 56 Minuten längere noch unveröffentlichte Schnittfassung existiert. Fürs Auge und fürs Ohr ist REPO! THE GENETIC OPERA in jedem Fall eine Bombe. Die düsteren Sets, die wie eine Kreuzung aus Burton´scher Gothic und endzeitlicher Ghettoatmosphäre wirken, sorgen für eine prägnante, ausgefallene Optik, in denen die bereits gelobten Songs buchstäblich die Musik machen.

Und ja, es splattert auch hie und da, wenn der Repo-Man im Namen von GeneCo Schulden eintreibt und unerbittlich die Eingeweide aus den lebenden Privatinsolvenzen herausschneidet.

Zum Schluss gibt es dann doch noch einen riesengroßen Makel an der GENETIC OPERA: Die Soundtrack-CD gibt´s im deutschsprachigen Raum noch nicht zu kaufen. Eine verdammte Schande ist das!

Repo! The Genetic Opera Bild 1Paris
Repo! The Genetic Opera Bild 2Alexa
Repo! The Genetic Opera Bild 3Noch mal Paris
Repo! The Genetic Opera Bild 4Und Sarah
FAZIT:

Organhändler und Biofirmen als Herren dieser Welt - Bousmans Grusical wirft einen apokalyptischen, schrägen, blutigen, schwarzhumorigen und verdammt musikalischen Blick in eine düstere Zukunft. Mit tollen Songs und feinster Düsteroptik begegnet der modern inszenierte REPO! den großen, alten Horrormusicals wie THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW und PHANTOM OF THE PARADISE fast auf Augenhöhe. So und jetzt singen wir alle mit dem Legal Assassin "Come up and try my new parts!", wenn Paris Hilton mit Mut zur Selbstironie ihr Gesicht verliert...

WERTUNG: 8 von 10 Gesichtsverluste
TEXT © Christian Ade
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Dein Kommentar >>
mausekönig | 29.08.2010 15:48
sehr schöner film, die musik wirkte, meienr meinung nach jedenfalls, im film teilweise etwas gezwungen. der ton und die emotionen passten nciht wirklich zu den bildern. villeicht sollte das so, villeicht habe ich nes auch nur nicht verstanden^^
unabhängig davon hat es dem film nicht wirklich geschadet, es baut eher eine etwas monotone stimmung auf die dann von den sehr beeindruckenden bildern durchbrochen wird.


p.s.
ich hab den schluss nicht verstanden^^
liegt wahrscheinlich an meinen doch eher mäßigen englischkenntnissen
>> antworten
Harald | 05.06.2009 13:50
fuck yeah, der war ja richtig gut: lässiger sound (auch wenn meine metal-gothic-phase schon etwas zurückliegt :-), großes theater, tolle kostüme, emotionen und schwarzer humor. und meine meinung über madame hilton muss ich auch gründlich revidieren.
an den kinokassen ist er natürlich gnadenlos gefloppt. wird wohl in 20 jahren als kultfilm entdeckt werden...
Nic | 05.06.2009 14:11
den wird sich mindestens jeder SAW-Fan ansehen sobald er/sie kann :)
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