ANIMATION: USA, 2007
Regie: Brad Bird
Darsteller: -
Eine Ratte möchte Koch werden...
KRITIK:Gibt es eigentlich noch einen Grund sich die Pixarfilme anzusehen, jetzt mal abgesehen von den kurzen zum zerkugeln lustigen Vorfilmen? So wohldurchdacht und sympathisch sie auch sind, so detailverliebt und gut geschrieben, irgendwo sind sie doch immer gleich.
Ein niedlicher Protagonist, der, weil er ein bisschen anderes ist, Schwierigkeiten hat sich in der Welt zu behaupten beziehungsweise aus seiner Welt auszubrechen. Ich denke da besonders an den für mich unübertroffenen "A Bug's Life". (Sorry Nemo ;-). Aber ja, es gibt einen Grund, dieses eine Mal zumindest. Es geht um eine Ratte, die Koch werden möchte und das gleich in einem Pariser Haubenlokal, und auch wenn sonst alles beim alten bleibt, so geht dieser Film einen Schritt weiter und schaut einem Künstler bei der Arbeit zu (Was gibt es faszinierenderes als Würzkombinationen und fein dekorierte Teller?). Schaut seinem Publikum beim Erfahren der Kunst zu (Was gibt es mitreißenderes als die Emotionen eines Menschen, wenn er sein Essen genießt? - Das ist Liebe ;-).
Außerdem spielt der Film in einem Postkarten-Paris voller überzeichneter Franzosen. Herz was willst du mehr? Und das ist jetzt vielleicht ein kleiner Spoiler, aber dieser Film hat einen der magischten Kinomomente, die ich jemals gesehen habe, und zwar als der böse Kritikergourmet einen ersten Bissen vom Ratatouille nimmt. Mehr will ich dazu nicht verraten, aber diese fünf Sekunden haben mein Herz berührt und mir Tränen in die Augen getrieben. Diesen Film sollte man sich nur wegen dieses Moments anschauen und all die üblichen Albereien und kleinen Längen dafür in Kauf nehmen...
Süßer Animationsfilm mit einigen erstaunlich gelungenen, erwachsenen Gags und einem der großartigsten Kinomomente seit ich mich erinnern kann. Geeignet für jede Altersgruppe, aber vor allem für Genießer :-)