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Rache der Zombies

Rache der Zombies

OT: La Revanche des mortes vivantes
HORROR: F, 1987
Regie: Pierre B. Reinhard
Darsteller: Véronique Catanzaro, Kathryn Charly, Sylvie Novak

STORY:

Um den örtlichen Chemiekonzern zu erpressen, vergiftet eine umtriebige Verbrecherbande die Milchlieferungen.Als die ersten Mädchen an den Folgen sterben, kommen sie anscheinend als Zombies zurück...

KRITIK:

Was bedeutet es für einen Film, wenn es ihn zusätzlich zu seiner internationalen Fassung auch in einer längeren Erotikfassung gibt?Nun, zum einen, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit aus Frankreich kommt - was bereits die Alarmglocken schrillen lassen sollte. Zum anderen bedeutet das höchstwahrscheinlich auch, dass ein Großteil der Menschheit noch nie von diesem Film gehört haben und die Bevölkerungsgruppe seriöser Cineasten bereits beim Anblick des Covers die Nase rümpfen dürfte.

Die Rache der Zombies ist ein Film dieses Sujet - pour l'exprime en français.

Dann wiederum ist La Revanche des mortes vivantes auch eines jener zahlreichen Werke, deren ursprüngliche Intentionen durch findige Verleiher durch den Dreck gezogen und mit reißerischem Titel aufs geifernde Bahnhofskino-Publikum losgelassen wurden - was jedoch keineswegs bedeuten soll, dass wir es hier ansonsten mit einem im eigentlichen Sinne guten Film zu tun hätten.

Dass es sich in der Originalfassung von Rache der Zombies - die die Erotik- oder auch französische Fassung ist - nicht um einen Zombiefilm handelte wird schnell klar, gerade wenn man die Horrorversion betrachtet.

Die so genannten Zombies nämlich fressen ihre Opfer nicht, und vermehren sie sich ebenso wenig; und Autos fahren die für gewöhnlich erst recht nicht. So gesehen könnte man also die in Deutschland als Alternativfassung bezeichnete Version des Films quasi als Director's und Producer's Cut in einem bezeichnen - dass er dadurch so etwas wie Sinn ergibt, ist ein Bonus

Die internationale Fassung wurde um alle Szenen erleichtert, die den Film zu einem erotischen Mysterykrimi machen würden. Davon abgesehen, dass auch die Langfassung kein Meisterwerk der Filmwerkkunst darstellt, erscheint so die "gekürzte" Fassung noch um einiges trashiger.

Trash ist ohnehin die Fahne unter der dieses Werk durch die Filmgeschichte segelt. Für einen mysteriösen Krimi ist Die Rückkehr der lebenden Toten schlichtweg nicht spannend genug - auch wenn man Pierre B. Reinhard zweifelsohne nicht abschlagen kann, dass ihm durchaus die ein oder andere atmosphärische Szene gelungen ist.

Für einen Zombiefilm - als der sich der Recut bekanntlich ausgibt - ist er wiederum weder gruselig noch blutig genug - wenngleich auch die wenigen Goreszenen reichlich blutig ausfallen. Auch ein Erotikfilm kommt am Ende nicht bei rum, bewegen sich die Sexszenen doch allesamt auf dem Niveau von flachen Sexkomödien à la In der Lederhose wird gejodelt.

Mann könnte also glatt auf die Idee kommen, die Franzosen könnten's nicht. Gut, die Italiener können's genauso wenig - dafür schmoddern die aber auch reichlich rum.

Doch allein der Versuch eine glaubwürdig - komplexe - Handlung zu entwickeln - die zuviel auf einmal sein möchte - und die unglaublich dämlichen Dialoge - die diesmal kein Produkt übereifriger Synchronverbrecher, sondern dem französischen O-Ton nach empfunden sind - reichen aus, um Revenge Of The Living Dead zu einem Trashfest erster Kajüte zu machen - die dazu erfundene und unschlüssige Zombie-"Geschichte" tut da ihr übriges.

Die Darsteller agieren wie gewohnt und der Produktion nach angemessen - nämlich so gut wie gar nicht. Und auch wenn Totalausfälle keine zu vermelden sind, zeigt einer der wohl abstrusesten Dialoge, wie das Casting für die weiblichen Darsteller ausgesehen haben könnte:

"Hätten Sie Lust in einem Film mitzuspielen?" - "Was, in einem Film? Ich verstehe nicht" - "In keinem richtigen Film, Sie müssen nur mit einem Mann schlafen. Geht das in Ordnung?" - "Drauf bin ich spezialisiert!"

Einzig die Kameraarbeit von Henry Frogers weiß die eine oder andere Einstellung atmosphärisch einzufangen und ist trotz zahlreicher Wackler - so ‚ne Steadicam ist halt teuer - fast durchgehend auf solidem Niveau. Ebenso vermag der Score von Christopher Ried das Ganze gekonnt und passend zu untermalen - 80er Synthieklänge inklusive, selbstredend.

Die DVD von cmv Laservision kommt wie alle Veröffentlichungen der Trash Collection in einer schicken kleinen Buchbox und watet neben gewohnt liebevoll gestalteten Menüs unter anderem mit der "alternativen Standard-Erotik-Fassung", geschnittenen Szenen sowie Trailern auf.

Rache der Zombies Bild 1
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Rache der Zombies Bild 7
FAZIT:

Die Rache der Zombies überzeugt als Zombiefilm in keinster Weise - verständlicherweise, war dies doch nie angedacht. Ebenso wenig jedoch als Mysterykrimi. Ganz hervorragend funktioniert er allerdings als Trashfilm und bietet von wenig überzeugenden Darstellern bis hin zu noch weniger überzeugenden Dialogen alles auf, was ein wahres Trashmassaker braucht um anti-niveauvoll zu unterhalten.
In diesem Sinne: "Hat es Ihnen gefallen mit mir zu Bumsen?" - "Ich kann mich nicht beklagen" - "Sehr schön, ich mich auch nicht!"

WERTUNG: 7 von 10 Runden Flipper in der örtlichen Dorfkneipe
OK? MEHR DAVON:
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Dein Kommentar >>
Mario | 04.06.2009 16:18
lol-die ausgesuchten zitate vom film sind Knüller. ich mag den film, die mischung aus "Erotik" mit der (pseudo)"Zombie/Horror" Thematik hat das gewisse "groteske" etwas...die "Auflösung" am schluss ist ja schon etwas weit hergeholt....welcher pseudo-zombie geht freiwillig nachts in gruften rein?!
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