THRILLER: USA, 1960
Regie: Alfred Hitchcock
Darsteller: Anthony Perkins, Janet Leigh, Vera Miles
Als Marion Crane, die in der Liebe kein Glück hat, von ihrem Boss 40.000 Dollar in die Hand gedrückt bekommt, mit dem Auftrag, das Geld zur Bank zu bringen, beschließt sie, ein neues Leben zu beginnen. Sie klaut das Geld, gewinnt Zeit, indem sie meint, ihr sei nicht gut, sie wolle sich ein paar Tage auskurieren, und ist über alle Berge. Nur hat sie eben mit der Wahl ihrer Unterkunft äußerstes Pech und wird von der eifersüchtigen Mutter des Hotelinhabers unter der Dusche erstochen.
KRITIK:Das ist wohl der einzige Film, der ein 1:1 Remake bekommen hat. 1998 drehte Gus Van Sant als Hommage an Hitchcocks Klassiker seine eigene Version von Psycho - wobei er ganz unkreativ versuchte, Hitchcocks Einstellungen ident zu kopieren, nur eben mit Farbe und mit neuen Schauspielern. Ein Statement wohl, dass es am Film von 1960 nichts zu verbessern gibt.
Nun mag der eine oder die andere denken, Schwarz-Weiß-Filme seien per se schon als fad einzustufen. Und dass das Wort Spannung sicher nicht aus den 60er Jahren stamme. Meine Lieben, ich wage zu widersprechen! Dieser Film ist ungemein spannend und wer ihn noch nicht kennt, wird einige Überraschungen erleben.
Die Duschszene ist natürlich das berühmte Kernstück - und die heute vielzitierte und mitunter sogar gesampelte Musik treibt die Spannung voran, dass man in die Kuscheldecke beißen möchte. Aber Psycho ist mehr als nur das.
Norman Bates, der von seiner Mutter obsessionierte Hotelbetreiber, ist die eigentliche Hauptperson von Psycho. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Und soviel sei verraten: Am Ende wird dieses Geheimnis gelüftet.
Brilliant, spannend, unterhaltsam. Ein echter Klassiker. Und womit? Mit Recht!