OT: Piranha 3DD
HORROR-TRASH: USA, 2012
Regie: John Gulager
Darsteller: Danielle Panabaker, Paul James Jordan, David Hasselhoff, Ving Rhames, Matt Bush, Chris Zylka
Ein Jahr ist vergangen nach dem Piranha-Massaker am Victoria-See. An einem kleinen Ort in der relativen Nähe eröffnet der skrupellose Chet einen Wassererlebnis-Park, um die nach dem Vorjahr abhanden gekommenen BesucherInnen wieder zu aktivieren. Er setzt dazu auf Sex und Fun. Seine Stieftochter Maddy, Teilhaberin am Padeparadies und ihres Zeichen Meeresbiologin, ist nicht glücklich mit den Plänen Chets. Dass alsbald blutige Attacken von Piranhas stattfinden, bestätigt Maddys Bedenken und während sie und ihre Freunde versuchen, die Eröffnung des Erlebnisparks zu verhindern oder zumindest die gefräßigen Fische fernzuhalten, denkt Chet nicht im Mindesten ans Aufgeben.
Und die Piranhas beißen sich immer näher zum Eröffnungstag heran.
Fischfutter habe ich verlangt und dank SUNFILM habe ich Fischfutter bekommen und zwar jede Menge davon. Bis Körbchengröße Doppel-D.
Gleich vorweg: ich habe das Remake des 1981er-Fischslashers von vor einem Jahr nicht gesehen. Nicht in 3D und auch sonst nicht. Und ich glaube, nicht wirklich etwas versäumt zu haben. Außer vielleicht ein wenig Spaß. Darum möchte ich zwecks Nachlese an die hierbords befindliche Besprechung PIRANHA von Kollegen Marcel oder auch die vergleichende Kritik ORIGINAL VS REMAKE des Kollegen Chris verweisen. Ob es sich beim hier und jetzt besprochenen Film um ein Remake irgendeiner der Fortsetzungen des Originals handelt, wage ich zu bezweifeln.
So, aber jetzt ab ins Wasser. Da klackern die Piranhabeißerchen wie diese Gebisse, die aufgezogen über den Tisch hüpfen, wenn wer weiß, was ich meine. Gefressen wird prinzipiell alles, sehr blutig und manchmal - hier möchte ich schmerzempfindlichen Männern von Konsum dieses Films abraten - sehr detailliert und in Nahaufnahme. Wasserballet der nackten Art, nicht gerade professionell, aber dafür bestens geeignet zur Erholung für gerade oben vorgewarnte Kerle.
Die Hauptdarstellerriege spielt bemüht, wird aber vermutlich nicht allzu große Zukunft in filmischen Gefilden haben. Ganz anders da die Cameos von Gary Busey, Christopher Lloyd, Ving Rhames und natürlich David Hasselhoff. Die Herren haben Spaß an der Freud und so sollte man das auch angehen.
Da muss man jetzt direkt zitieren (auffindbar im Abspann)
Hasselhoff: "Wer ist das?"
Kind: "Meine Mom."
Hasselhoff: "Sie ist hübsch."
Kind: "Ich weiß. Und außerdem ist sie talentiert."
Hasselhoff: "Was?!"
Kind: "Talentiert!"
Hasselhoff: "Was?!!!"
Kind: "Talentiert!!"
Hasselhoff: "Hübsch und talentiert. Das ist selten."
Eines muss man den Film lassen. Er bemüht sich wirklich, sogar eine Storyline zu entwickeln. Bemüht, habe ich gesagt. Außerdem hat er wirklich einige abstruse Ideen zu bieten, bei denen man freudig aufquietschen kann, ohne sich vorher mit Alkoholika eingestimmt zu haben. Leider ist das auch das vielleicht größte Manko. Unentschlossenheit. Etwas mehr Comedy hätte vielleicht eine würdige Parodie ergeben, etwas mehr Konsequenz in den Horror-Lines und die Horror-Nerds hätten endlich den komischen DER WEISSE HAI vom Trophäenschrank gefegt und die Süßwasser-Fischlein statt dessen emporgehoben.
Die Blut-Festplatte hat ordentlich Pixel geschwitzt, ohne, und da muss man gratulieren, Hardcore-Horror-Seher verzweifelt nach dem Ketchupsackerl brüllen zu lassen. Spaß macht er, vor allem in der zweiten Hälfte. Und im Abspann. Ja, so ist das. That's entertainment!
Unterhaltender Tierhorror der fischigen Art. Selten neu, nie hervorragend, aber ansonsten absolut in Ordnung.
Die Voyeure unter den Männern sehen genug, eventuelle Voyeuerinnen unter den Frauen sehen leider ein weiteres Mal nix Besonderes. Außer vielleicht Hasselhoff. Aber das halte ich auch für nicht wirklich bewiesen.