HORROR: USA, 2008
Regie: James Isaac
Darsteller: Travis Aaron Wade, Tina Huang, Howard Johnson Jr.
John und seine Armee-geschädigten Freunde treffen sich zur Wildschweinjagd in der unberührten Natur. Johns Freundin Brooks darf auch mit. Die trinkfreudige Machorunde ist naturgemäß wenig begeistert über die weibliche Spaßbremse, die weder Dosenbier zu schätzen weiß noch niveauvolle Männerwitze versteht. Aber schießen, das kann sie! Das ist aber auch dringend nötig, denn der Wochenendtrip in die Wildnis droht auf eine Konfrontation Städter vs. Hinterwäldler hinauszulaufen. Und tief in den Wäldern lauern noch andere schmerzhafte Überraschungen...
KRITIK:... die hier natürlich nicht verraten werden. Nur soviel: Nach einem verhaltenen (manche mögen es klischeehaft nennen) Start greift Regisseur James Isaac ("Jason X") richtig in die Vollen und haut dem geneigten Fan eine erfreulich widerborstige Backwood-Keule um die Ohren.
Doch damit nicht genug - das titelgebende Borstentier, von den Einheimischen liebevoll "Hogzilla" genannt, schaut auch des Öfteren im Unterholz nach dem Rechten und sorgt für hohen Blutzoll unter den verweichlichten Abenteuertouristen aus der Stadt - RAZORBACK lässt schön grüßen.
Der Film ist zu meinem großen Erstaunen im Fandom äußerst reserviert aufgenommen worden - diverse Verrisse und ein mageres IMDB-Rating (5.0) sollten aber experimentierfreudige Horrorfreunde nicht abschrecken: Wer auf Originalton schaltet, wird feststellen, dass die Drehbuchautoren das Wort IRONIE sehr wohl zu buchstabieren wissen - im Gegensatz zu den miesepetrigen Verrisse-Schreibern am globalen Online-Stammtisch...
Im letzten Filmdrittel suhlt sich diese kreative Backwood-Variante auch ausgiebig im Schlamm und wird ihrer Tagline "Dreck, Blut und Schweine" voll und ganz gerecht - zumindest in der Uncut-Fassung.
Nette schweinische Backwood-Variante mit der Extraportion Ironie. Und trotzdem ziemlich hart, fies und dreckig. Mir altem Saubartel hat's gefallen.
In diesem Sinne: "Wie gefällt es dir am Ende der Nahrungskette?"