OT: Stan Helsing
HORROR-PARODIE: USA, 2009
Regie: Bo Zenga
Darsteller: Steve Howey, Diora Baird, Kenan Thompson, Desi Lydic, Leslie Nielsen
Es ist Halloween. Stan Helsing arbeitet in einer Videothek, spezialisiert auf Horror- und Pornofilme. Nach Dienst soll er der Mutter des pubertären Geschäftsinhabers ein paar Filme vorbeibringen. Da er eigentlich auf eine Halloween-Party mit seiner Ex-Freundin Nadine, seinem Freund Eddy und dessen frisch "aufgerissene" Freundin Mia, Ex-Stripperin und Teilzeitprostituierte, gehen wollte, müssen sie in Superman-, Indianerinnen-, Piraten-Cowboy- und stets wechselnden Outfits einer ehemaligen Stripperin einen Umweg machen. Dann geht alles schief. Ein Hund wird totgefahren, ausgebrochene Nonnen-Mörder zuerst mitgenommen, dann vom Wagen gestoßen, indianische Hippie-Tankwarte stehlen ihr Geld und Benzin, Chuckie zeigt ihnen einen hölzernen Po und sie landen in einer verfluchten Stadt, wo Freddy Krueger, Pinhead, Jason, Leatherface und andere lauern, um endlich den Nachfahren des berühmten Van Helsing, eben Stan Helsing, kalt zu machen.
Mit Horrorparodien ist es so eine Sache. Entweder sie bewegen sich auf tiefstem Niveau oder der jeweilige Regisseur lässt nicht die Nähe zu großen Vorbildern missen und verbeugt sich brav vor den eigentlichen Meistern.
MEGA MONSTER MOVIE liegt irgendwo dazwischen. Bo Zenga produzierte so einiges Genrelastiges. TURISTAS zum Beispiel oder die berühmte SCARY MOVIE-Reihe. Er weiß also, auf was er sich einlässt. Und auch wenn ihm kein Knaller gelungen ist, gibt es schlimmeres.
Auch wenn der Film anfangs Schlimmstes vermuten lässt, sind doch die Gags eher unterirdisch, kann er aufgrund des sympathischen Casts und der nicht einmal im Ansatz vorhandenen Special Effects (bewusst, behaupte ich mal!) eine eigene Note reinbekommen.
Artig zitiert er sich durch die Horror-Film-Geschichte und tut niemand wirklich weh. Den einen oder anderen Gag plaziert er gekonnt und auf die Idee eines Killer-Karaokes muss man auch erst mal kommen. Der ganze Van Helsing/Stan Helsing-Running Gag vermochte leider nie so recht zu zünden und die FSK16-Freigabe entbehrt nahezu jeglicher Grundlage (einmal Brustschau und einmal ein bisschen Blut und ein paar parodieübliche eindeutige Zweideutigkeiten erscheint mir zu wenig). Aber, wie gesagt, es gab schon Schlimmeres.
Ein Halloween-Feelgood-Movie durchaus tauglich fürs Nachmittags-Fernsehprogramm. Tut niemanden weh, aber sicher weit entfernt von gelungenen Genre-Parodien á la FRANKENSTEIN JUNIOR und sogar von so etwas wie SCARY MOVIE 1 - 100.