DRAMA: USA, 2003
Regie: Joshua Marston
Darsteller: Catalina Sandino Moreno, Yenny Paolo Vega
Die 17-jährige Maria will der Armut und Perspektivenlosigkeit ihres kolumbianischen Heimatdorfes entfliehen. Schnelles Geld verspricht einen Botendienst der besonderen Art: Mit 50 Kokainpäckchen im Magen macht sich Maria auf den Weg nach New York. Doch sollte eines der Päckchen platzen, bedeutet das unweigerlich den Tod ...
KRITIK:
"Basierend auf 1000 wahren Geschichten" heißt es deprimierenderweise im Werbeslogan für dieses Drogendrama,
das mit euphorischen Kritiken und Preisen sonder Zahl überhäuft wurde. Zurecht.
Der Film ist auf eine subtile, unspektakuläre Weise enorm spannend,
fesselt und lässt einen so schnell nicht mehr los.
Vor allem die Szenen im Flugzeug und nach der Landung sind an Eindringlichkeit kaum zu übertreffen:
Als Zuseher verspürte ich zeitweise ein drückendes Gefühl im Magen,
als hätte ich selbst die 50 Drogen-Päckchen geschluckt ...
Bemerkenswert ist auch, dass der Film ohne erhobenen Zeigefinger auskommt
und in keinster Weise urteilt oder moralisiert.
Keine Selbstverständlichkeit für einen Film, der mit amerikanischem Geld finanziert wurde.
Ohne jetzt viel verraten zu wollen:
Das abzusehende Sad End kommt für Maria dann doch nicht ganz so schlimm wie erwartet.
Man verlässt den Kinosaal in gedrückter, aber nicht völlig zerstörter Stimmung.
Auf jeden Fall ein spannender, packender und aufwühlender Film, der noch lange im Kopf (und Magen) herumspukt.
Ein bewegendes, hervorragend gespieltes, auf eine subtile Weise enorm spannendes Drogendrama.