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Kunoichi Lady Ninja

Kunoichi Lady Ninja

ACTION/FANTASY: J, 1998
Regie: Hitoshi Ozawa
Darsteller: Yûko Moriyama, Hitoshi Ozawa, Momoka Saeki, Kaoru Okawa

STORY:

Eine Gruppe von dämonischen Ninja-Schwertkämpfern, genannt "Die sieben Schirme" soll für den Shogun die junge Nonne Ochei entführen und metzelt dafür die Familien der Nonnen nieder. Unterstützt von einem geheimnisvollen Samurai, entdecken die Nonnen die einem alten Ninja-Orden angehören ihre Kräfte und sinnen auf Rache.

KRITIK:

"Was war das?" - "Busenwellen, das Horii-Blut!"

Wie eine grellbunte Mischung aus Mortal Kombat, American Ninja Warrior MMVII, Lady Snowblood und Wuxia à la Tiger & Dragon mutet der bunte und blutige Reigen rund um die auf Rache sinnenden Ninja-Nonnen (!) an.

Und doch geht dieses wilde Konglomerat verschiedenster Einflüsse asiatischen Kinos eine erstaunlich dichte Symbiose ein und steht ganz in der Tradition seiner Genrekollegen aus den glorreichen 70ern. Ausstattung, Kostüm und Set-Design könnten direkt aus einem Toei-Klassiker stammen. Auch die Kamera vermag eindringliche und spannende Bilder zu erzeugen und so den Charme längst vergangener Filmtage wieder auferstehen zu lassen.

Leider merkt man Kunoichi gerade in seinen Kampfsequenzen an, dass sein Entstehungsjahr dennoch in den 90ern liegt.

So behäbig und gemächlich die Szenen auch ins Bild gesetzt sein mögen, in den Kampfszenen zittert sich die Kamera durch ein stakkatoartiges Schnittgewitter - so fällt die Orientierung ein ums andere Mal schwer.

Dramaturgisch gelingt es Hitoshi Ozawa leider nicht die Spannung des kuriosen Beginns zu halten. Zur Filmmitte hin verschwindet Kunoichi unter einem Schleier der Langeweile während es gilt, den - von vereinzelten unterhaltsamen Kämpfen mit Springbrunneneinsatz - vermehrten Längen zu trotzen. Denn gerade hier versuchte Ozawa die Handlung in gar epischem Ausmaße aufzuplustern, was es dem Zuschauer jedoch extrem schwer macht der Handlung weiter folgen zu können - ein bisschen mehr Konzentration auf den Ninja-Nonnen(!)-Orden wäre wünschenswert und würde dem Film nicht vorschnell den Wind aus den Segeln nehmen.

Pünktlich zum furiosen Showdown jedoch wartet er noch einmal mit all der Action und den durchgedrehten Ideen auf, die man zuvor vermisste - da werden Ninja-Nonnen(!)-Kräfte durch Deflorationsblutungen geweckt, Busenwellen lassen Gegner durch die Luft fliegen und knallrotes Blut spritzt gewohnt fontänenartig durchs Bild. Die knallig bunten und handgemachten SFX lassen dabei nostalgische Schwärmereien aufkommen verträumt an Tage zurückdenken, in denen Filme noch nicht aus dem Computer kamen.

Schauspielerische Totalausfälle gibt es indes keine zu vermelden. Mit wirklicher Ernsthaftigkeit ging zwar keiner der Mimen zu Werke - von Yûko Moriyama vielleicht einmal abgesehen -, doch gerade hier wäre dies nicht nur fehl am Platze gewesen sondern gar schädlich.

Kunoichi Lady Ninja wurde Asian Film Network in einer limitierten Auflage im Metal-Schuber zusammen mit Teil 2 - zwar ohne Extras, dafür aber in guter Qualität und mit japanischem Originalton - veröffentlicht; praktisch, hat Teil eins doch ein offenes Ende. Auf der Packung nennt sich das ganze dann Lady Ninja Limited Edition Metal Pack.

In diesem Sinne: "Ich schwor alles zu geben, um eine Kunoichi zu werden. Selbst mein Leben und meine Keuschheit zu opfern."

Kunoichi Lady Ninja Bild 1
Kunoichi Lady Ninja Bild 2
Kunoichi Lady Ninja Bild 3
Kunoichi Lady Ninja Bild 4
Kunoichi Lady Ninja Bild 5
FAZIT:

Kunoichi Lady Ninja verspricht ein trashig-blutig abgedrehter Schwertreigen zu werden. Zwar beginnt er vielversprechend und endet mit einem deftigen Wumms aus Nippelblitzen und Blutfontänen, doch die Zeit dazwischen vergeudet er sinnlos mit deplatzierter Handlungsentwicklung. So bleibt leider das Gefühl zurück, dass da durchaus mehr drin gewesen wäre.

WERTUNG: 5 von 10 angekündigten Ninjakombos
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