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Invasion der Bienenmädchen

Invasion der Bienenmädchen

TRASH: USA, 1973
Regie: Denis Sanders
Darsteller: Cliff Osmond, William Smith, Anitra Ford

STORY:

In der amerikanischen Kleinstadt Peckham häufen sich mysteriöse Todesfälle. Scheinbar gesunde Männer sterben beim Sex an Herzversagen.Agent Neil Agar wird vom Pentagon nach Peckham geschickt, um den Vorkommnissen auf den Grund zu gehen.

KRITIK:

Ja, ja, die Siebziger. Was müssen das doch für Zeiten gewesen sein; weibliche, gutaussehende Invasoren aus dem All schalten den männlichen Widerstand durch Beischlaf aus, und überhaupt gibt es viel Sex. Jeder hat Sex; mit seiner Frau, mit anderen Frauen und einige unglückliche auch mit den, im Titel genannten, Bienenmädchen, was wohl durchaus Spaß macht, aber blöderweise auch ziemlich tödlich ist.

So sah sie aus, die Welt der wilden, bunten Siebziger - jedenfalls, wenn man den beiden Autoren Nicholas Meyer und Sylvia Schneble und ihrem Trashwerk Invasion of the Bee Girls glauben darf.

Die ganze Stadt hat Sex. Die ganze Stadt? Nein, denn ein treu-doofer Sheriff und der Softporno-James-Bond-Verschnitt Neil Agar vom Ministerium für innere Sicherheit halten die Stellung, repräsentieren die Moral und das Gesetz, das wahrhaft Gute in diesem Moloch des Betrugs und der sexuellen Entgleisungen.

Während die sexhungrigen, schwanzgesteuerten Männer der Stadt Frauen nur als Objekte betrachten, und damit gewiss überspitzt, das Schlechte in der Gesellschaft repräsentieren, stehen Agar und unser Supercop für die Moral und für ein Aufbegehren des Guten, dessen Triumph nur unter größten Anstrengungen möglich ist.

"Was? Soviel Sozialkritik? Dabei will ich doch nur'n paar ordentliche Titten sehen und entspannen!", wird sich jetzt vielleicht so mancher Leser denken.
(NICHT auf unserer Website. Hier wird Trash auschließlich aus filmwissenschaftlichem Interesse konsumiert ;-) Anm. d. Red. )

Aber, aber, keine Angst, das war nur eine hypothetische Deutung des Geschehens und mit ziemlicher Sicherheit nicht die wahre Intention von unserem Autorenduo Meyer und Schneble. Die bestand wohl vornehmlich darin, in einer abgedrehten Sci-Fi-Geschichte möglichst viele weiblichen sekundäre Geschlechtsmerkmale unterzubringen.

Abgedreht ist die Geschichte wahrlich: Wer würde nicht gerne von außerirdischen Bienenmädchen entführt werden, deren Hauptbeschäftigung neben dem Vernaschen und Töten von Männern darin besteht, Erdenfrauen zu Gleichgesinnten zu machen und sich vor Freude auszuziehen - obwohl sich das mit dem Töten übel anhört, und sich dementsprechend auch nicht mehr lohnen würde, zumindest nicht als Mann.

Das Gute an der "Invasion der Bienenmädchen" ist, dass sich dieser Film offensichtlich sehr ernst nimmt, zugleich aber, unfreiwillig, sehr komisch ist: Wer hätte das gedacht, dass es für eine junge Frau gefährlich ist, sich Nachts alleine in einem dunklen Hinterhof aufzuhalten?

So machen neben den, zum Kopfschütteln und gleichzeitigem Schmunzeln anregenden Dialogen und Situationen sowie den reichlich vorhandenen Brüsten - jedes Bienenmädchen hat ja schon mal zwei - auch die klischeehaften Requisiten und Kulissen - klar, eine außerirdische Erdbasis braucht nun mal schrankhohe Computer mit allerlei blinkenden Lichtern und Knöpfen - aber auch die teilweise sogar gelungene technische Aufmachung des Films - zu erwähnen sei hier der Bienenblick- Die Invasion der Bienenmädchen zum einem durchaus sehenswerten Trashfilm.

Invasion der Bienenmädchen Bild 1
Invasion der Bienenmädchen Bild 2
Invasion der Bienenmädchen Bild 3
Invasion der Bienenmädchen Bild 4
Invasion der Bienenmädchen Bild 5
FAZIT:

Die Invasion der Bienenmädchen ist gewiss kein Meisterwerk, aber ein durchwegs empfehlenswertes Trashwerk für zwischendurch.

WERTUNG: 6 von 10 Bienenstöcken
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