HORROR: F, 2003
Regie: -
Darsteller: Nicolas Tary, Nicolas Verdoux, Raphaëlle
Eine Gruppe junger Filmfans wollte eine gemütliche Party feiern. Doch die wird von einem maskierten Killer aufgemischt ....
KRITIK:"Ein Gewalt-Overkill, der aussieht, als hätte John Woo auf Speed inszeniert", schrieb ein Kritiker über dieses "nette" Amateur-Trash-Machwerk aus Frankreich.
Zugegeben, der Vergleich hat was.
Bloß: Mit Drogen ist das so eine Sache.
Nimmt man zuviel, sinkt die Aufmerksamkeitsspanne gegen Null,
Farb-Wahrnehmung und kritisches Denkvermögen setzen aus,
im schlimmsten Fall zittern die Gliedmaßen wie beim Großen Beben von San Francisco.
In diesem Zustand sollte man besser keine Kamera in der Hand halten.
Es sei denn, man will seinem Publikum nervöses Handkamera-Gewackel und hyperaktives
Schnitt-Stakkato als filmische Innovation verkaufen.
Kaum eine Einstellung dauert hier länger als zwei Sekunden -
Eric Anderson, der neben Regie, Buch und Produktion auch noch den Schnitt selbst besorgte, hatte da einen verdammt harten Job.
Um den Drogenvergleich noch ein bißchen zu strapazieren:
Das Produktionsbudget, sollte es denn eines gegeben haben,
muss wohl auch in kolumbianischen Kanälen verpufft sein,
denn für mehr als eine billige Digi-Cam und ein paar kuriose Make-Up-Effekte hat's nicht gereicht.
Wenn man den Film kategorisieren möchte: Experimentelles High-Speed-Amateur-Horror-Action-Trash-Inferno wäre eine passende Bezeichnung. Mit starker Betonung auf Amateur und Trash. Der kulturelle Hintergrund der Macher ist wohl im Dunstkreis von Rollenspielern sowie Gothic- bzw. Black-Metal-Fans zu suchen.
Vielleicht leistet I AM THE RIPPER ja gute Dienste als Partyfilm, mit genügend Bier als Katalysator. Der Autor dieser Zeilen hat sich I AM THE RIPPER leider nicht auf einer feuchtfröhlichen Party, sondern an einem Krankenstandstag, unter Einfluss von fiebersenkenden Mitteln angesehen.
Resultat: Fieber weg, dafür Kopfweh von 85 Minuten Handkamera-Gewackel.
Interessant ist auch die Warnung am Beginn: Wegen der Stroboskop-Effekte wird Epileptikern geraten, sich den Film, wenn überhaupt, nur auf einem kleinen Fernseher und in einem ausreichend beleuchtetem Raum anzusehen.
"Very, very strange", schrieb ein User auf IMDB. Dem ist wenig hinzuzufügen.
Experimentierfreudiges, ultra-schnell geschnittenes Amateur-Horrorfilmchen aus Frankreich. Eher Studentenulk als ernst zu nehmender Genre-Beitrag.