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Hitman - Jeder stirbt alleine

Hitman - Jeder stirbt alleine

OT: Hitman
COMPUTERSPIELVERFILMUNG: F/USA, 2007
Regie: Xavier Gens
Darsteller: Timothy Olyphant, Olga Kurylenko, Dougray Scott

STORY:

Bei einem Auftrag in Russland wird Agent 47 gelinkt und somit zur Zielscheibe seiner eigenen Organisation. Genannt: "Die Organisation". Diese hätte ihre eigene Kreation allerdings besser kennen können. Denn was ein wahrer Hitman ist, knallt eben alles ab, auch die Eigenen, außer natürlich einer schönen Frau - ielleicht...

KRITIK:

HITMAN - JEDER STIRBT ALLEINE ist einer der Filme, bei dem ich überhaupt nicht wusste worauf ich mich einlasse. Da war dieses echt coole Cover, dieser echt gute Preis - passt. Irgendwie hatte ich im Kopf, den Titel schon einmal gehört zu haben, aber ich konnte ihn nicht zuordnen. Heute weiß ich natürlich, dass es sich bei HITMAN um die gleichnamige Verfilmung eines Eidos Interactive Third-Person-Shooters handelt. Doch da ich mit Shootern, weder in der ersten, noch in der dritten Person, etwas am Hut habe, sagt mir das herzlich wenig.

Also da war dieses coole Cover - Ein kahlgeschorener Typ im schwarzen Anzug, mit roter Krawatte und zwei fetten Knarren. Bis heute kann ich kaum glauben, dass es sich bei dem Cover-Killer um Timothy Olyphant handeln soll - um jenen Timothy Olyphant, der sich in GONE IN SIXTY SECONDS als Detective Drycoff komplett zum Deppen macht und auch um jenen Tymothy Olyphant der als Thomas Gabriel in LIVE FREE OR DIE HARD von Bruce Willies, Justin Long, ja sogar von Maggie Q, in den Schatten gestellt wird - aber er ist es! Von einer grandiosen schauspielerischen Leistung ist also nicht auszugehen, aber in HITMAN macht er seine Sache ganz ordentlich. Sicherlich hätte man den inneren Konflikt des Agenten 47 etwas besser herausstellen können, aber im Grunde ist es mit Iciness, Hardness und Numbness auch getan. Ein Anflug von Solicitousness kann immer nur dann beobachtet werden, wenn die schöne Nika, verkörpert von Olga Kurylenko, ins Spiel kommt. Auch Kurylenko spielt nicht hervorragend, aber solide. Teilweise ist die Mischung aus verstörtem Mädchen und selbstbewusster Frau zwar ein wenig unglaubwürdig, aber für ihre Rolle als hübsches Störelement der Coolness von Agent 47, ist dies nicht weiter tragisch.

Cool wie HITMAN das Cover, ja so cool wäre HITMAN der Film auch gerne. Deshalb inszeniert Regisseur Xavier Gens (FRONTIÈR(S)) ihn auch im Stile moderner (Agenten)Thriller und legt einigen Wert auf schöne und eindrückliche Bilder, die aber eine gewisse Hipness ausstrahlen sollen. Da kann die Schießerei in der Totalen schnell einmal zum Close-Up der Patronenhülse werden, oder schnelle Kampfszenen zur Slow-Motion. Das sind natürlich legitime Stilmittel, allerdings vermitteln sie bei HITMAN allzu oft den Eindruck der reinen Effekthascherei. Erzähltechnisch hinkt der Film nämlich manchmal gewaltig. So kann er leider nicht mit seinen Vorbildern mithalten. Dazu springt er zu oft, der reinen Geschwindigkeit wegen, unvermittelt von einer Szene zur nächsten. Dabei entsteht sogar manchmal der Eindruck einer gewissen Orientierungslosigkeit.

So unwahrscheinlich das jetzt klingen mag, cool ist HITMAN dann irgendwie trotzdem. Man schaut sich den Film an, und findet ihn nicht wirklich gut. Aber, vielleicht seiner Computerspielvorlage geschuldet, oder durch den Input von Schirmherr Luc Besson, findet man ihn auch nicht wirklich schlecht. Immerhin sind polierte Knarren, harte Agenten und ukrainische Schönheiten dann doch potente Blickfänger.

Hitman - Jeder stirbt alleine Bild 1
Hitman - Jeder stirbt alleine Bild 2
Hitman - Jeder stirbt alleine Bild 3
Hitman - Jeder stirbt alleine Bild 4
Hitman - Jeder stirbt alleine Bild 5
FAZIT:

Ob HITMAN als Computerspielverfilmung was taugt, kann ich nicht beurteilen. Als Agententhriller kann er nicht mit der Konkurrenz mithalten. Aber als dynamischer Bildbringer, mit einigen schönen Montagen und schnellen Actionszenen kann er was.

 

WERTUNG: 5 von 10 Ave Marias
Dein Kommentar >>
Hauke | 14.02.2014 21:06
Er taugt meiner Meinung nach nichts. Langweilig,
nicht originell, sowohl bei Story als auch als bei
den Dialogen der Kamera und allem anderen. Ich war
sehr enttäuscht, bin ich doch ein Fan der Reihe von
Eidos, aber der Film nimmt keinen Bezug und Mr. 47
ist viel zu hart, als dass er aussehen sollte, dass
er seine Tränen kaum noch halten könnte und gleich
rumheult. 5 sind gerechtfertigt, ich ziehe ihm aber
nochmal 5 ab, da ich bei den Spielen mehr erwartet
hätte.
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