KOMÖDIE: USA, 2000
Regie: Terry Zwigoff
Darsteller: Thora Birch, Steve Buscemi, Scarlett Johansson
Enid und Rebecca, gerade mit der Highschool fertig, entdecken eine Anzeige in der Zeitung. Ein Versager mit Strickjacke will eine heiße Blondine wieder treffen, die er am Flughafen gesehen hat. Das wollen sich die beiden nicht entgehen lassen. Sie rufen an, geben sich als die besagte Dame aus, vereinbaren einen Treffpunkt und schauen dem armen Seymour zu, wie er erbärmlich am Tresen sitzt und wartet.
Thora Birch (American Beauty) und Scarlett Johansson (Lost in Translation) spielen zwei Außenseiterinnen in einer Kleinstadt irgendwo in den Staaten. Ihren Frust über die Gesellschaft werden sie in herrlich zynischen Dialogen los.
Die Mädels sind in einer Neuorientierungsphase: Job - auf College haben sie keinen Bock - und Wohnung suchen. Eigentlich wissen sie nicht wirklich, was sie nun machen sollen. Hauptsache, sie enden nicht als Spießer. Während Rebecca (Scarlet Johansson) aber eher die Gewissenhafte ist und konkret versucht, irgendwas mit ihrem Leben anzufangen, beginnt Enid (Thora Birch) sich dann doch immer mehr für den schrulligen Schallplattensammler Seymour (Steve Buscemi) zu interessieren.
Und dann gibts noch eine bescheuerte Professorin, deren Kunstverständnis nicht gerade nachvollziehbar ist. Und eine anstrengende Mitschülerin, die einfach nicht merkt, dass sie den Mädchen ziemlich auf den Geist geht. Und einen Alten, der immer an der Bushaltestelle wartet, an der kein Bus hält.
Ein Zitat aus dem Film möchte ich noch als Appetitanreger da lassen:
"Was macht man eigentlich so als Satanist?" - "Man opfert Jungfrauen und so 'n Zeug." - "Dann haben wir ja Schwein gehabt."
Insgesamt ein sehr stimmiges Bild der ersten Lebenskrise in einer Kleinstadt. Gute Schauspieler, hervorragende Dialoge, pechschwarzer Humor. Von solchen Komödien sollte es mehr geben.