ACTION, SCI-FI/THRILLER: USA, 2017
Regie: Dean Devlin, Danny Cannon
Darsteller: Gerard Butler, Jim Sturgess, Abbie Cornish, Andy Garcia
Globale Unwetterphänomene werden durch neuartiges Sattelitennetzwerk in Schach gehalten. Eine verheerende Fehlfunktion führt dazu, dass die amerikanische Regierung den menschlich etwas schwierigen Erfinder des Systems (Gerard Butler) wieder mit an Bord holt. Während der Reparatur stellen sich unangenehme Fragen ...
Die Autoren Dead Devlin (ebenfalls Regisseur) und Paul Guyot bescheren uns mit GEOSTORM einen klassischen Sci-Fi-Thriller im Stile von Armageddon oder Deep Impact. Die aktuell sehr schlechten Wertungen bei IMDB oder Metacritic lassen hier aber eigentlich nicht viel erwarten. Trotz der schlechten Ratings lässt sich Geostorm als gute Unterhaltung bezeichnen.
Die Schauspieler, allen voran natürlich Gerard Butler in der Rolle des Jake Lawson, der ein weltumfassendes Netzwerk an Satelliten aufgebaut hat, um die Menschheit vor der Rache der Natur zu retten, wie Jim Sturgess als sein Bruder Max, machen recht gute Figur und spielen ihre Rollen glaubwürdig. Die ungleichen Brüder, der eine extrovertiert, aufmüpfig und Regeln verachtend, der andere eher diplomatisch und karrierebewusst, haben beide ihre eigenen Probleme. Zusammen müssen sie sich allerdings einem größeren stellen.
Hinzu kommt ein kurzer Nebenplot mit Max, der durchaus interessant ist, aber mehr hätte sein können. Eine Liebes- bzw. Beziehungsgeschichte hier einzubauen war für die Story nicht unbedingt förderlich, sorgt aber an der ein oder anderen Stelle durchaus für ein bisschen Witz.
Der Humor der Protagonisten fühlt sich ein wenig wie Glücksspiel an. So als suche man die Top 5 online Casinos im Internet. Dennoch gibt es einige brauchbare Gags, die auch in der Deutschsprachigen Synchro durchaus überzeugen können. Geostorm ist kein Meisterwerk der Filmkunst geworden, dennoch kann es mit guten Schauspielern und soliden Special Effects aufwarten. Die Gags im Film lockern das ernsthafte Thema ein wenig auf und nehmen der dystopischen Vorstellung einer Welt, in der die Menschheit von Wettersatelliten abhängig ist um zu überleben, ein wenig das Grauen.
Abgesehen davon dass der Film natürlich komplett unrealistisch ist entsprechend dick aufträgt. Aber die Vorbilder wie Armageddon waren naturwissenschaftlich betrachtet ebenfalls blanker Unsinn. So gesehen macht der Film durchaus Laune.
Natürlich dürfen wir hier kein großes Blockbuster-Starkino verlangen. Trotz bekannter Gesichter wie Andy Garcia in der Rolle von Präsident Andrew Palma oder Daniel Wu als Cheng Long, dessen Name eine tolle Anspielung auf die Dragonball Animes ist, kommt kein Wunsch nach einer Fortsetzung auf. Die Story ist ein wenig Alltagsbrei: Held wird vor den Kopf getreten, zurückgeholt, rettet sein Werk und damit die Ganze Welt. Die Idee dahinter ist ein wenig altbacken und schon hunderte Male durchexerziert worden. Dennoch macht Geostorm Laune und kann durchaus als seichte, aber passable Unterhaltung bezeichnet werden. Zwar wird der Film nie irgendwelche großen Preise gewinnen, dennoch sind die schlechten Kritiken nicht wirklich gerechtfertigt. Als Science Fiction und Fantasy Fan kann ich persönlich behaupten keine Lebenszeit mit dem Film verschwendet zu haben, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Filmen, mit noch größerer Starbesetzung, im Jahr 2017.
GEOSTORM ist kein Meisterwerk seiner Kunst, aber dennoch solide Unterhaltung die für einen guten Abend sorgen kann. Man sollte freilich keine hochwertige Unterhaltung auf Herrn der Ringe-Niveau erwarten, aber wer kurzweilige Science Fiction Spektakel mag, nicht unbedingt auf physikalische Korrektheit und Realitätsnähe pocht, der wird von Geostorm sicherlich gut unterhalten werden, auch wenn es keine epische Story zu begutachten gibt. Eine Fortsetzung wünschen wir uns zwar trotzdem nicht, aber für einen Abend sind wir gut unterhalten worden.