BIOGRAPHIE: USA/GB, 2007
Regie: Julian Jarrold
Darsteller: Anne Hathaway, James McAvoy
Jane Austen wächst am Ende des 18. Jhdts in Hampshire in bescheidenen Verhältnissen auf. Jane Austen ist etwas - für die damalige Zeit ungewöhnliches - zu eigen: sie besitzt das Talent zu schreiben und scheut auch nicht davor zurück, dies zu tun und würdig zu vertreten. Den ständigen Versuchen ihrer Mutter, reich zu heiraten, um aus den armen Verhältnissen heraus zu kommen, trotzt sie der Liebe wegen. Tom Lefroy, ein irischer Student des Rechts, der Jane total verfallen ist, bittet seinen Onkel, der Tom das Studium ermöglicht, um die Zustimmung, Jane zu heiraten. Das Ende? Wer Jane Austen kennt - kennt auch das Ende!
KRITIK:Als bekennender Jane Austen Fan war es praktisch meine Pflicht, diesen Film über ihr Leben anzusehen.
Ich hatte keine besonderen Erwartungen an den Film, Jane Austen lebte schießlich sehr zurückgezogen
und wenig Bekanntes über ihr Leben kam an die Öffentlichkeit.
Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht - allerdings auch nicht sonderlich übertroffen.
Becoming Jane als wunderbare romantische Geschichte, entbehrt - glücklicherweise - jeglichen Kitsches.
Im Mittelpunkt des Films stehen Konversation und Setting! Wenngleich auch die Konversationen von einem gewissen Biss geprägt sind,
verliert der Film von Minute zu Minute für Jane Austen Fans.
Kein besonderes Augenmerk auf Austens Wirken und Einfluss auf die damalige Gesellschaft,
der Sprachwitz der Dialoge nimmt stetig ab und letztendlich bleibt es eine hübsche nette und zufriedenstellende
Liebesgeschichte, jedoch nicht mehr.
Gerade in den letzten Minuten erst bekommt man ein klein wenig von Jane Austen als Autorin zu spüren. Für mich jedoch viel zu wenig.
Anna Hathaway bezaubernd in ihrer Rolle als Jane, kein Glamour wie in Der Teufel trägt Prada und genau dies steht ihr ausgezeichnet. James McAvoy als Tom besticht durch Charme.
Es ist schade, dass ich kein besseres Fazit bringen kann, als dass der Film eine durchschnittlich wunderschöne Geschichte zweier Liebenden ist. Würde der Film jedoch nicht den Namen Jane Austens tragen, wäre es nicht tragisch - dieser Film könnte bis auf die letzten verbleibenden Minuten eine Geschichte jeder anderen Frau der damaligen Zeit sein, deren Liebesglück verschmäht bleibt.