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Frozen

Frozen

HORROR: USA, 2010
Regie: Adam Green
Darsteller: Emma Bell, Ed Ackerman, Rileah Vanderbilt, Adam Johnson

STORY:

Drei junge Skifahrer entschließen sich zu einer letzten Auffahrt: Als der Lift stehen bleibt, sieht zuerst alles nach einem technischen Gebrechen aus. Dann bricht die Nacht herein: Eisregen, Minustemperaturen, merkwürdige Geräusche, absolute Finsternis ...

KRITIK:

Für Alfred Hitchcock war es der Traum, mal einen Film zu drehen, der mit möglichst wenigen Mitteln gedreht ist und nur in einer Telefonzelle spielt. Hier nämlich zeigt sich, ob man mit den selbst auferlegten Beschränkungen und mit den Möglichkeiten des Mediums umgehen kann.

FROZEN geht ein bisschen in diese Richtung. Drei Personen, einen Sessellift und Kälte. Klingt nach nichts, ist aber ein wahrer Nägelbeißer, einer von der Sorte, von der man das so gar nicht erwartet. Langsam, aber sicher entwickelt sich der Terror. Die Ausweglosigkeit der Situation wird zunächst noch überspielt, aber irgendwann kann man sich über die unmittelbar lebensbedrohliche Lage nicht mehr hinwegtäuschen.

Ständig präsent ist die Frage, wie kommt man da raus, zumal nicht jeder Weg aus dem Lift heraus gleichbedeutend ist mit Rettung. Springen? Versuch's mal, sind ja nur 30 Meter in den Abgrund. Schreien? Es ist niemand da, der dich hören könnte. Erfrieren, einfach so sterben? FROZEN hat ein paar richtig üble Szenen drin, bei denen meine unbekannte Sitznachbarin stöhnend mitfieberte.

Leider ist FROZEN nun auch nicht perfekt. Ein wenig unplausibel verhalten sich die Skifahrer nämlich dennoch, was dann allerdings zugegebenermaßen zu ein paar schmerzhaften Szenen führt. Auch hätte der ziemlich belanglose Beginn durchaus stimmungsvoller sein können, da gab es schon ganz andere Einführungen. Ein Blick beim Altmeister hätte genügt.

Aber egal. Knallharte, schnörkellose Unterhaltung. Und für Skihasser ein weiterer Grund, einen großen Bogen um die Bretter zu machen.

Frozen Bild 1
Frozen Bild 2
Frozen Bild 3
FAZIT:

Der atemlose und wendungsreiche Horror-Thriller FROZEN spielt versiert mit Zivilisations-Urängsten. Ein wahrer Nägelbeißer von einem Überlebens-Kammerspiel, gespickt mit einigen richtig schmerzhaften Szenen.

WERTUNG: 8 von 10 aufgekratzten Frostbeulen
TEXT © Marcel
Dein Kommentar >>
Federico | 01.05.2011 23:34
Adam Green, der Depp. Hab ich mich nicht grad vor kurzem durch HATCHET II langweilen müssen? Hätt ich gewusst, das FROZEN von ihm ist, hätt ich's wahrscheinlich gelassen - naja, zum Glück hab ich's nicht, den der war schon irgendwie sehenswert. Wenn man sich mal durch diese wirklich sterbenslangweilige und unglaublich dämliche ersten 40 Minuten gekämpft hat - Vorgeschichte schön und gut, aber diese Dialoge und die so dermaßen uninteressanten Charaktere. Ähw. Am halben Weg zum Gipfel hab ich schon an's abschalten gedacht. Und dann verhalten sich diese Dumpfnasen auch noch so grauenhaft dämlich - klar, das führt zu einer oder anderen fleischigen Szene, aber das wär' anders auch drin gewesen, denk' ich mal. Zum Glück hat FROZEN die ein oder andere wirklich starke Szene drinnen; apropos Urängste - da zeigt Green schon, dass er keine ekeligen Axtausweidungen braucht um so richtig die Terrorschiene zu fahren (die "Szene nach dem ersten Abssprung" um monezza da unten zu zitiereb hat es nämlich so richtig in sich und hat auch meine SAW-gefestigte Freundin so richtig an ihren Fingern nageln nassen, welches nur durch ein japsendes "Mann, ist das übel..." unterbrochen wurde - hab die Dame echt selten bei einem Horrorfilm wegschaun sehen, aber da ist's passiert^^). Leider ist FROZEN dann streckenweiße doch sehr träge und mich auf jeden Fall hat nach der besagten Szene nichts mehr so richtig aus dem Sessel(-lift, hähä) reisen können. Da die Atmosphäre und die Gesamtunterhaltung dann doch weitgehend gepasst haben vergeb' ich zumindenst 7 von 10 festgefrorenen Fingern (aber, wenn die Figuren das nächste mal wieder so blöd sind gibt's alleine deswegn einen Punkt weniger!^^)
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monezza | 20.09.2010 10:07
Ein feiner, kleiner Film. Simple Idee, reduzierte Umsetzung aber in punkto Spannung ein Nägelbeisser erster Güte. Die Szenen nach dem ersten Absprung ziehen einem die Gänsehaut auf. 7 von 10 festgefrorenen Handflächen. Brrr...
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Bernhard | 08.09.2010 16:57
Klingt sehr interessant, kommt in meine Queue :) ... mir haut auch schon Phone Booth sehr gut gefallen, der praktisch nur in einer Telefonzelle spielt ... ist zwar mehr Thriller als Horror und das Setting ist sicher einfacher spannend zu realisieren als in diesem Film, aber ich mag so Pseudo-Kammerspielzeugs ;)
Frostbeule | 29.12.2010 23:15
Also wir hatten nen verdammich lustigen abend damit. Spannender Film, nur sollte man ihn nicht zu ernst nehmen. Wird auch nich passiern....also 8 von 10 wegen dem Unterhaltungswert! Ein Film der einfach Spaß macht, vorallem in der runde :)
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