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Evil Inside

Evil Inside

HORROR: CAN/USA, 2008
Regie: Jonas Quastel
Darsteller: Russell Ferrier, Robyn Ledoux, Nic Rhind

STORY:

Ein Jahrhundert lang war ein Parasit unter einer Kirche begraben. Doch nach einem Brand zieht das Ding um - und zwar aus seiner Kiste in den Körper eines Feuerwehrmannes. Und von diesem Moment an springt der Parasit fröhlich von Wirt zu Wirt, bis ihn am Ende der Showdown mit einem Teenagerpärchen in einem Motelzimmer erwartet…

KRITIK:

Ja, ja - die Parasiten. Das sind schon garstige Lebewesen. Sie ekelten und verzückten uns in Cronenbergs SHIVERS, brachten uns zum Grinsen in Hennenlotters ELMER, feierten ein kleines Kinorevival mit SLITHER und treiben nowadays in einem B-Movie namens EVIL INSIDE ihr Unwesen, wo sie ihre menschlichen Wirte zu Fress- und Rülpsorgien zwingen und die Sterberate in einer amerikanischen Kleinstadt etwas in die Höhe treiben.

Allerdings bleibt der Parasitengroßangriff a la SLITHER hier aus. Da EVIL INSIDE nur mit einem tentakelbewährten Schmarotzer aufwartet, verbreitet er sich eher im Stile eines THE HIDDEN und befällt seine Opfer schön der Reihe nach von einem zum anderen.

Dabei darf man keine inhaltlichen Überraschungen erwarten. EVIL INSIDE hat einen Horrorfilmplot zum Mitpfeifen mit Evergreens wie dem Helden, der von der Polizei fälschlicherweise für einen bösen Buben gehalten wird, aber eine Exfreundin hat, die ihm als einzige vertraut. Und natürlich wird auch das Lied vom uneinsichtigen Sheriff und der Fortsetzungsoption gespielt.

Aber auch wenn einem alles von irgendwoher bekannt vorkommt, hat EVIL INSIDE trotzdem einen Unterhaltungswert. Quastels Inszenierung ist ordentlich, die Darsteller(innen) auch - und wenn man nichts Weltbewegendes erwartet, taugt EVIL INSIDE durchaus für den gemütlichen DVD-Abend. Denn Momente - blutige, spannende und am Ende vermehrt auch ironische - hat der Streifen immer wieder mal. Und langweilig wird es auch nicht.

Nur eins habe ich schmerzlich vermisst; und zwar die gute, alte Handarbeit bei den Parasiteneffekten. Seien wir mal ehrlich, Joe Blascos schleimige Wurmkreationen aus den Siebzigern im bereits erwähnten SHIVERS wirken doch um Welten besser als das unsägliche CGI - Gewichse moderner B - Movies.

Aber mit diesem Fluch des Fortschritts muss man sich als Horrorfilmfan wohl langsam anfreunden…

Evil Inside Bild 1
Evil Inside Bild 2
Evil Inside Bild 3
Evil Inside Bild 4
FAZIT:

Nicht so genial wie SHIVERS und auch nicht so lustig wie ELMER - aber wer seinen Fernseher mal wieder einem Parasitenbefall aussetzen will, kann dies mit dem ordentlich gemachten EVIL INSIDE tun. Allerdings sollte er ein paar Horrorfilmklischees vertragen können.

WERTUNG: 5 von 10 Stromstößen
TEXT © Christian Ade
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