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Escape

Escape

OT: Flukt
ABENTEUER/ACTION/DRAMA: NOR, 2012
Regie: Roar Uthaug
Darsteller: Ingrid Bolsø Berdal,?Tobias Santelmann, Bjørn Moan, Hallvard Holmen

STORY:

Norwegen im 14. Jahrhundert: Der Schwarze Tod hat die eine Hälfte der Bevölkerung hinweg gerafft. Die andere Hälfte geht sich gegenseitig an die Gurgel. Signe zieht mit ihren Eltern durch die Einöde, auf der Suche nach Nahrung und einem sicheren Schlafplatz. Bei einem Überfall wird ihre Familie getötet und die junge Frau in den Wald verschleppt. Ihr gelingt die Flucht - und die Jagd beginnt ...

KRITIK:

Mit dem schnörkellosen und sehr lässigen Slasher COLD PREY sorgte der norwegische Regisseur Roar Uthaug 2006 für Freude im Fandom. Sechs Jahre später meldet er sich mit einem historischen Actionreißer zurück.

ESCAPE (OT: Flukt) war die Ehre zuteil, das diesjährige slash filmfestival zu eröffnen. Und was soll ich sagen: Es war ein feiner Eröffnungsfilm. Das "Action-Abenteuer irgendwo zwischen Astrid Lindgren und Conan, der Barbar" (Zitat slash Programmheft) legt von Anfang an ein hohes Tempo vor, gönnt sich kaum Verschnaufpausen und schickt seine Darsteller auf eine blutige Jagd durch traumschöne Naturkulissen.

Dass Frauen die besseren Actionhelden sind, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Dass sie auch die besseren Bösewichte sind, stellt Ingrid Bolsø Berdal, die schon in Cold Prey dabei war, unter Beweis. Ihre Dagmar hinterlässt Eindruck als toughe Amazone und hartgesottene Anführerin einer mittelalterlichen Outlaw-Gang. Wobei ich mich schon fragte, wie sie es schafft, dass ihr dieses Pack an hühnenhaften Mann-Männern (gespielt von einem Black-Metal-Musiker und dem laut Aussage des Regisseurs stärksten Mann Norwegens) widerspruchslos durch Wald und Wiesen folgt. Witchcraft? Nein, kann nicht sein - aber ich will ja nichts spoilern.

Sehr stark auch ihre Gegenspielerin, die junge Schauspielerin Isabel Christine Andreasen in der Rolle der Signe und die kleine Frigg, die Signe zur Flucht verhilft. Der hohe Frauenanteil rückt den Film letztlich deutlich näher an das poppige Actionmärchen HANNA, als, wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre, an die meditative Wikinger-Apokalypse VALHALLA RISING.

Escape Bild 1
Escape Bild 2
Escape Bild 3
Escape Bild 4
FAZIT:

COLD PREY-Regisseur Roar Uthaug ist ein sehr schönes, temporeiches historisches Action-Abenteuer mit der Extraportion Frauenpower gelungen. Das Festival-Publikum war - okay, vielleicht nicht restlos euphorisiert, aber hochzufrieden, der Applaus lange, die Stimmung gut. Was will man mehr?

WERTUNG: 7 von 10 Pfeile im Köcher
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