DRAMA/KOMÖDIE: D, 2005
Regie: Sven Taddicken
Darsteller: Jördis Triebel, Jürgen Vogel, Hinnerk Schönemann
Autoverkäufer Max hat soeben sein Todesurteil erfahren: Bauchspeicheldrüsenkrebs in Endstadium. Kurz entschlossen entwendet er die betriebseigene Schwarzgeldkasse und flüchtet im roten Jaguar. Doch die Fahrt endet abrupt - der Wagen kommt von der Straße ab und landet im Hof der Schweinezüchterin Emma. Schwein gehabt, sozusagen - Emma zieht den Bewusstlosen aus dem Wrack und rettet ihm das Leben. Zwischen dem Todgeweihten und der Einsiedlerin entwickelt sich eine Beziehung mit Ablaufdatum ...
KRITIK:
"Nur die Angst vor dem Tod ist schlimm, nicht der Tod selbst",
heißt es einmal in diesem Film, der die ganz großen, klassischen Kinothemen abhandelt:
Liebe, Sex und Tod. Aber halt, dieser Einstieg war jetzt ein bissi gar zu pathetisch ...
Versuchen wir es also anders: Wer deutsche Filme mag und auf der Suche nach einer alles andere als alltäglichen Lovestory ist, sollte sich Emmas Glück ansehen. Zugegeben, ein zweiter
Brokeback Mountain
(um ein Beispiel für eine nahezu perfekte Lovestory vor ländlicher Kulisse zu nennen) ist das natürlich nicht.
Und doch hat Emmas Glück alles, was gutes Kino ausmacht: Dramatik, skurrilen Humor, eine berührende, aber niemals rührselige Geschichte, überzeugende Darsteller und schöne, in warmen Farben gehaltene Bilder. Dass diese Geschichte eher traurig gut ausgehen wird, war abzusehen - das WIE hat mich aber doch überrascht. Intelligentes Gefühlskino nennt man so was wohl ... sehr geschmackssicher umrahmt vom melancholischem Soundtrack von Zarah Leander, Christopher Aström, Damien Rice und Azure Ray.
Unpeinliche Lovestory der etwas anderen Art: Skurril und dramatisch gleichermaßen. Ganz schönes deutsches Kino, kann man durchaus weiter empfehlen.