KOMÖDIE: F, 2006
Regie: Danièle Thompson
Darsteller: Cécile de France, Valérie Lemercier
STORY:
Nachdem ihr ihre Großmutter schon viel zu oft von ihrem Leben als Zimmermädchen in den Pariser Luxushotels vorgeschwärmt hat, zieht es auch Jessica (Cécile de France) nach Paris. Nach langer Jobsuche durchbricht sie die ewige Tradition des Theatercafés und wird erste weibliche Servierkraft. Damit dringt sie in einen Mirkokosmos ein und bringt Schwung in die Leben mehrerer ilustrer Gestalten, die ohnehin nach Veränderung geschrien haben.
KRITIK:
Eine Schauspielerin, die nach der x-ten Folge einer Trash-Soap endlich eine anspruchsvolle Rolle spielen will. Ein erfolgreicher Konzertpianist (Albert Dupontel), der nicht mehr im Anzug vor reichen Leuten in schicken Konzertsälen spielen will, sondern als Missionar "normalen" Leuten seine Musik näherbringen will. Ein Kunstsammler, der sich nach dem Tod seiner Frau von dem mit ihr gemeinsam gebauten Bibernest (Kunstsammlung) trennen will, um mit seiner jugendlichen, geldgierigen Geliebten befreit den Rest des Lebens zu genießen. Sein Sohn, der von eben Jener verlassen wurde. Und die gute Seele des Theaters, die die letzten Tage vor ihrer Pensionierung in Erinnerungen schwelgt und nicht von dieser Künstlerwelt loslassen kann. Allesamt werden sie von dem optimistischen Wirbelwind Jessica mitgerissen und aus ihren Sinnkrisen, Streitereien und Affären herausgerissen.
Eine großartige Darstellerriege bringt durch die schnellen und messerscharfen Dialoge enormes Tempo in einen sehr dialoglastigen Film. Der Film sprüht vor Optimismus. Brüllende Lacher darf man sich nicht erwarten, doch ein Dauergrinser ist garantiert. Ein Film über die Liebe, die Kunst, das Leben an sich...
Als Draufgabe gibts auch noch einen Gastauftritt von Sydney Pollack, der in seiner Interaktion mit Valérie Lemercier erinnerungswürdige Dialoge schmettert und einfach göttlich komisch ist.
FAZIT:
Ein sympathischer, kurzweiliger Film, der durch feinen Humor, starke Dialoge und beeindruckende Schauspieler glänzt.