Ob Demi Moore, Robert de Niro oder Bruce Willis - die deutschen Stimmen für Hollywoods Stars sind beliebt und akustisch bekannt. Im Kino und im Fernsehen sind sie allgegenwärtig. Wie die Menschen hinter den Stimmen aussehen, erfahren die meisten Filmfans nie. Dabei sind die Personen der beliebten Klangfarben und Ausdrucksarten eigentlich wahre Stars.
Bruce Willis ist zweifellos einer der ikonischten Action-Darsteller der jüngeren Filmgeschichte. Seinen Durchbruch feierte er als Polizist John McClane in Stirb langsam (1988), ein Film, der das moderne Action-Genre quasi definierte. Sätze wie "Yippeahee, Schweinebacke!" oder "Klingt das, als wollte ich eine Pizza bestellen?" hallen Fans auch nach Jahrzehnten noch im Ohr. Hinter der prägnanten Sprechweise verbirgt sich der deutsche Schauspieler und Synchronsprecher Manfred Lehmann.
Er ist die Standardstimme des knallharten Actionstars und leiht auch Kurt Russell sowie dem Franzosen Gérard Depardieu regelmäßig sein Organ. Um den eigenen Film mit der markanten Stimme auszustatten, lässt sich der Sprecher von Bruce Willis auf stimmenkartei.de buchen. Ein gewisser Erfolg ist damit praktisch vorprogrammiert.
Hört man Jodie Foster deutsch sprechen, erklingt die Stimme von Hansi Jochmann in den Ohren. Die Schauspielerin aus Berlin leiht schon seit Mitte der 1970er Jahre dem Star aus Hollywood ihr Sprechorgan. Die amerikanische Mimin hat mit den Filmhits "Schweigen der Lämmer", "Panic Room" oder "Flightplan" ziemliche Erfolge verbuchen können. Der Ruhm kommt auch Hansi Jochmann zu Gute. Ein Ende der Karriere von Jodie Foster ist nicht in Sicht und Angebote zum Drehen neuer Blockbuster scheint es immer noch zu geben. Im Alter von acht Jahren startete Hansi Jochmann mit ihrer ersten Schauspielrolle ins Filmgeschäft. Neben dem Synchronsprechen dreht sie Fernsehfilme und steht für Theaterproduktionen auf der Bühne.
Stephan Schwartz war die deutsche Stimme von Tom Cruise. Seit den 1980er Jahren sprach der Film- und Fernsehschauspieler den Helden aus den USA. Seit "Eyes Wide Shut" ist jedoch Schluss mit der Synchronisation. Da Schwartz wegen anderer Verpflichtungen seine Stimme nicht Tom Cruise leihen konnte, übernimmt seitdem Patrick Winczewski den Job. Cruise soll auf Kontinuität bestehen, zudem soll Scientology ein Grund für den Wechsel sein.
Wenn die deutsche Stimme von Jack Nicholson ertönt, braucht gar nicht auf den Bildschirm geguckt werden. Wer dort zu sehen ist, sollte klar sein. Joachim Kerzel gibt dem Charakterdarsteller der Extraklasse seine Tonalität. 2003 erhielt Kerzel sogar den Deutschen Synchronpreis, den einzigen Jurypreis für Filmsynchronisation im deutschsprachigen Raum. Ausgezeichnet wurde er für die Synchronisation von Jack Nicholson im erfolgreichen Film "About Schmidt". Kerzel spricht auch immer wieder mal Robert de Niro, Anthony Hopkins und Dustin Hoffman.