In Birdman wird das Drama rund um den ehemaligen Darsteller eines Superhelden verfilmt. Riggan Thomson, gespielt von Michael Keation, war früher eine Berühmtheit, heute ist er allerdings nahezu in der Versenkung verschwunden. In seiner Glanzzeit spielte er den ikonischen Superhelden Birdman, mittlerweile muss er jedoch mit finanziellen und auch privaten Krisen zurechtkommen. Für einen Neuanfang will Thomson sich in einer Broadway-Adaption versuchen, doch in den drei Tagen vor der Aufführung muss der gealterte Schauspieler nicht nur mit dem neurotischen Hauptdarsteller (gespielt von Edward Norton) klarkommen, sondern ebenso Konflikte mit seiner Familie überstehen. Letztendlich dreht sich das komödiantisch angehauchte Drama darum, dass Thomson sowohl sein Privatleben, seine Karriere und nicht zuletzt auch seine geistige Gesundheit retten muss.
Interessant: Auch Hauptdarsteller Michael Keaton ist in gewisser Weise ein vergessener Ex-Superhelden-Darsteller, spielte er doch die Hauptrolle in Batman und Batmans Rückkehr - dementsprechend gut dürfte er sich also mit dem Charakter des Riggan Thomson identifizieren können.
Bei Foxcatcher geht es um die wahre Geschichte eines exzentrischen Multimilliardärs namens John du Pont, der sich als Mentor und Sponsor eines Olympia-Ringers einsetzt. Marc Schultz (gespielt von Channing Tatum) konnte sich bereits im Jahr 1984 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen erkämpfen und möchte diesen Erfolg bei den Spielen in Seoul 1988 nochmals wiederholen - allerdings fehlt ihm das Geld für das nötige Training. Seine Situation wird noch verzwickter dadurch, dass er seine Stelle als Hilfstrainer unter seinem Bruder an der Universität verliert, doch dann erreicht ihn das Angebot des Multimillionärs und Vogelbeobachters John du Point (gespielt von Steve Carell). Von Ehrgeiz getrieben drängt der launische Milliardär Mark dazu, auch seinen Bruder David ins Team zu holen, das wiederum sorgt jedoch für eine gefährliche Dreieckskonstellation. Denn Mark und David dominieren immer mehr den Ton in dem mittlerweile gewachsenen Trainingslager, was dem kontrollwütigem du Pont jedoch ganz und gar nicht recht ist. Dieser beschließt, die Machtverhältnisse letztendlich kompromisslos zu klären.
Der wahre Kern in der Geschichte (Achtung, Spoiler!):
Foxcatcher erzählt die Geschichte von John du Pont, der unter paranoider Schizophrenie litt. Er errichtete auf seinem riesigen Anwesen das Trainingslager "Foxcatcher" -dort ermordete er außerdem den olympischen Ringer David Schultz mit drei Schüssen. Nach seiner Festnahme erklärte er, dass David Schultz Teil einer internationalen Verschwörung gewesen sei, die seinen Mord plane.
Mit Fifty Shades of Grey wird erneut ein Buchbestseller verfilmt, der bereits unzählige Menschen in seinen Bann ziehen konnte. Die Roman-Trilogie gehörte in den letzten Jahren zu den erfolgreichsten Büchern überhaupt, wenngleich die Geschichte in vielerlei Hinsicht die Geister scheidet. Andererseits unterscheidet sich das Genre auf erfrischende Art und Weise von den vielen aktuellen Buchverfilmungen, die derzeit besonders gern Dystopien verwenden, angefangen bei den Tributen von Panem über Divergent bis hin zu kommenden Blockbustern wie Maze Runner. Fifty Shades of Grey handelt hingegen von der Protagonistin Anastasia Steele, die den Milliardär und Unternehmer Christian Grey kennenlernt. Wer hier eine normale Liebesgeschichte erwartet irrt jedoch, denn in der Buchreihe geht es hart zur Sache, inklusive sexueller Neigungen wie Bondage und Elementen des Sadismus. Wer genau sich hinter dem Cast des Films versteckt und was derzeit sonst noch über die Verfilmung bekannt ist, verrät ein Artikel auf Prosieben.de.
Bei Nightcrawler handelt es sich keineswegs um eine Verfilmung der gleichnamigen Comicreihe, stattdessen dreht sich die Handlung um Lou Bloom (gespielt von Jake Gyllenhaal), einen charismatischen Antihelden, der seinen Nutzen aus den niederen Instinkten des TV-Publikums zieht. Zu Beginn ist Lou lediglich ein kleiner Gauner, nachdem er jedoch einen Wirtschaftskurs absolvierte, verspürt er den Drang zu einer neuen Karriere. Die entsprechende Chance bietet sich bereits in einer darauffolgenden Nacht, in der Lou zufällig ein Kamerateam beobachtet, welches eine Frau nach einem Unfall filmt, während diese langsam stirbt. Direkt am nächsten Morgen sieht Lou genau jenen Bericht im Fernsehen und schon ist sein Entschluss gefasst. Mit einer einfachen Handkamera aus dem Pfandhaus macht er sich auf, um in Zukunft selbst schockierende Bilder einzufangen. Dabei erinnert Nightcrawler häufig an eine bitterböse Mediensatire, bei der nur das nächste möglichst schockierende Foto zählt, gleichzeitig handelt es sich aber ebenso um ein zutiefst verstörendes Psychogramm und einen Pulp-Thriller im Stil von "Sieben" oder "Drive".
Der Thriller Gone Girl kann bereits seit einigen Tagen, genauer gesagt seit dem 02.10.2014, im Kino bestaunt werden und basiert auf dem Bestseller von Gillian Flynn "Gone Girl - das perfekte Opfer". Nick (gespielt von Ben Affleck) und Amy (gespielt von Rosamund Pike) wollten ihren fünften Hochzeitstag an einem warmen Sommermorgen feiern, doch Amy scheint wie vom Erdboden verschluckt und ist nicht mehr auffindbar. Schnell gerät Nick ins Visier der Polizei, nachdem seine Frau nicht mehr auftaucht. Dieser leidet gleichzeitig unter schrecklichen Träumen, in denen er seine Ehefrau tötet. Gleichzeitig besteht er jedoch auf seiner Unschuld, verstrickt sich währenddessen jedoch immer weiter in einem Netz aus Verrat und Lügen. Die Medien sind es letztendlich, die seine und auch Amys dunkelste Geheimnisse aufdecken, schnell wird dabei klar, dass zwischen den beiden Eheleuten vieles im Argen lag.
Die Regie zu Gone Girl wurde von David Fincher übernommen, seines Zeichens einer der unbestrittenen Großmeister des Films, der bereits in Filmen wie Panic Room, Sieben oder Zodiac sein Talent unter Beweis stellen konnte. Für The Social Network und Der seltsame Fall des Benjamin Button wurde er zudem bereits zwei Mal für den Oscar für die Beste Regie nominiert.
Die Autorin Gillian Flynn schrieb nicht nur die Romanvorlage, sondern adaptierte auch das Drehbuch, denn vor ihren Erfolgsroman war Flynn als Redakteurin bei der Entertainment Weekly tätig. Insgesamt stand Gone Girl acht Wochen auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste und wurde somit das zweiterfolgreichste Buch im Jahr 2012 - knapp hinter Fifty Shades of Grey. Eine umfassende Rezension zum Buch gibt es beispielsweise auf folgender Seite.